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20.12.2007 / / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Joachim Stängle

Sorgenweitwurf

Vor Jahren sang der Entertainer Peter Alexander das Lied: „Ich zähle täglich meine Sorgen“ Das steht einer Aussage aus der Bibel kontrastreich gegenüber. Immerhin: Beide Sichtweisen sehen, dass es Sorgen gibt und dass sie aus der Welt nicht wegzudenken sind. Aber der eine zählt eben die Sorgen, der andere spielt „Sorgenweitwurf“!

Vor Jahren sang der Entertainer Peter Alexander das Lied: „Ich zähle täglich meine Sorgen!“ „...denn ich sorg mich sehr“ – so ging es weiter. Vielleicht geht es Dir auch so, dass Du Dich sehr sorgst und täglich nachzählst. 

Ich kenne aber noch einen anderen Umgang mit sorgen. Er heißt: „Sorgenweitwurf“. Sorgenweitwurf wird in der Bibel empfohlen. Die Menschen, die die Bibel schrieben haben nie gesagt, das es keine Sorgen gibt. Aber sie sagen, dass die Sorgen bei Jesus gut aufgehoben sind. Kein „Leider“, kein Bedauern, sondern gleich das Problem angepackt. Statt die Sorgen zu zählen oder zu begrüßen – „Sorgenweitwurf“!


Kraft für die Bewältigung

Warum sollte sich jemand um meine Sorgen kümmern? Es sind meine Sorgen. Damit belaste ich niemanden! – Eine kranke Denkweise unserer Ego-Gesellschaft getreu dem Motto: „Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht!“ Denn Jesus denkt nicht so – er will Deine Sorgen haben und sich drum kümmern, weil er Dich lieb hat.

»Alle eure Sorgen werft auf [Jesus], denn er sorgt für euch.«

1. Petrus 5,7
Unsere Sorgen auf Jesus werfen heißt nicht, dass ich von allem befreit bin. Jesus geht nicht für mich zur Arbeit. Er übernimmt keinen Krankenbesuch bei der Nachbarin. Jesus geht nicht mit einer Entschuldigung auf Eltern, Kinder oder Freunde zu. Das sind unangenehme Dinge, die wir selbst regeln müssen. Aber Jesus sagt: „Gott sorgt für die Vögel unter dem Himmel, wie viel mehr wird er für uns Menschen sorgen.“ Eine Frage des Vertrauens. Jesus gibt uns die Kraft, die Aufgaben in Beruf, Uni, Schule und in allen Lebenslagen zu lösen. Das bedeutet es, unsere Sorgen zu Jesus zu bringen. 

Alle Sorgen, nicht nur die großen!

Besonders schön finde ich, dass da nicht steht: Werft die „großen Sorgen“ auf ihn – das Hungerproblem zum Beispiel oder die Kriege. Hier steht: Alle. Alle eure Sorge! Also auch kleine, alltägliche Sorgen:
Wenn ich einen Parkplatz brauche, wenn mein Terminkalender überquillt, wenn ich Angst vor dem Chef habe, wenn ich nicht weiß, was ich meiner Frau zu Weihnachten schenken soll, wenn ich nicht mal weiß, wovon ich etwas zu Essen kaufen soll. Ich finde es tröstlich, dass wir in Jesus einen Gott haben können, der sich um alle unsere Sorgen kümmern will. 

Aufschreiben und wegwerfen

Jetzt kommt noch das Anwenden: Wenn der Sportler zum Wettkampf kommt, aber nicht wirft, wird er nicht siegen. Allein zu wissen, dass Jesus sich meiner Sorgen annehmen will, bringt nichts. Wie also den Sorgenweitwurf praktisch anwenden? Eine gute und konkrete Übung ist, Jesus (im Gebet) alles zu erzählen. Und dann schreibe auf:

Diese Sorgen habe ich ständig. Ich werfe sie jetzt auf dich und will glauben, dass du für mich sorgst.“ 

Diese Sorgenliste kannst Du dann ganz konkret wegwerfen: In den Müll (oder ins Altpapier – aber wer will schon Sorgen recyceln!?), ins Feuer, von mir aus auch in eine Kirche – (aber sag vorher dem Pastor bescheid!)

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