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20.12.2007 / . / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Wilhelm Schneider

Wie kann ich vorsorglich leben?

Kann ich dafür sorgen, dass diese Welt besser wird? Was ist mit dem Problem der Klimaerwärmung? Gerade in letzter Zeit sind die Medien voll davon und manchem wird angesichts des warmen Novembers ein bisschen schummrig. Und was ist mit dem Elend in der Dritten Welt? Kann ich hier mehr tun, als einmal im Jahr einer Hilfsorganisation Geld zu spenden? Schließlich lebe ich ja zum Teil auf Kosten der Entwicklungsländer.

Wie kann ich also verhindern, dass sich das Klima weiter aufheizt? Und wie kann ich dafür sorgen, dass ich nicht ein schlechtes Gewissen habe, wenn ich beispielsweise Kaffee trinke, für dessen Bohnen die Bauern viel zu wenig Geld bekommen? Aber kann ich überhaupt etwas tun? Ich könnte nur noch Kaffee und andere Güter aus Fair-Läden oder Dritte Welt Läden kaufen. Aber was ist, wenn ich mir das nicht leisten kann, weil ich arbeitslos bin oder eine große Familie und ein kleines Gehalt habe?

Und wie wäre es damit, auf das Auto zu verzichten? Aber viele Menschen fahren mit dem Auto zur Arbeit. Gerade in der modernen Gesellschaft ist es auch unerlässlich, mobil, flexibel zu sein, und im Moment gibt es noch keine echte Alternative zu fossilen Brennstoffen.

Ist diese Welt also dazu verdammt, letztlich unterzugehen? Und kann ich nichts tun, um Menschen in Entwicklungsländern zu einem würdigeren Dasein zu verhelfen? Als Christ kann und darf es mir nicht egal sein, was mit der Welt geschieht, denn sie ist Gottes Schöpfung.

Aber gerade als Christ weiß ich etwas sehr Wichtiges, was Sie vielleicht gegen mich aufbringen wird:
Ich kann, wir alle können diese Welt letzten Endes nicht retten.

Sie ist gefallen, das heißt:
Sie ist nicht mehr in ihrem ursprünglichen vollkommenen Zustand, weil der Mensch sich von Gott abgewandt hat. Deswegen sind alle Menschen schreckliche Egomanen und die Welt ist so unvollkommen.

Fällt Ihnen nicht auf, wie oft die Menschen nach der idealen Lösung suchen, sie aber nie finden? Alles hat Vor- und Nachteile.

Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich bin nicht der Meinung, wir sollten unsere Erde einfach kaputtgehen lassen, weil sie sowieso nicht zu retten ist. Gott erwartet von den Menschen einen verantwortlichen Umgang mit der Schöpfung.

Aber ich weiß, dass es die ideale Lösung nicht gibt. Ich muss damit leben, dass ich nur kleine Dinge tun kann, die letztlich nicht ausreichen, manchmal nicht einmal der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein sind.

Ich kann überlegen, ob ich einige Autofahrten streichen kann, ich kann die Heizung runterdrehen, wenn ich das Fenster aufmache oder den ganzen Tag nicht zu hause bin, ich kann versuchen, keine Produkte zu kaufen, für die Menschen ausgebeutet werden, oder kann etwas von dem Geld, das ich übrig habe, für die Dritte Welt geben.

Aber ich weiß, dass ich die Welt nicht retten kann und dass Gott mich trotzdem liebt.

Das Wichtigste ist, dass Gott einmal eine neue, vollkommene Welt schaffen wird. Und er hat versprochen, dass alle, die Ihm vertrauen, dabei sein werden − und da kommt es auch nicht darauf an, ob sie in ihrem Leben arm oder reich waren.

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