
29.07.2019 / Handwerk und Glaube / Lesezeit: ~ 2 min
Autor/-in: Oliver JeskeDankbarkeit ist die größte Motivation
Bäckermeister Karl-Dietmar Plentz mit Verdienstorden des Landes Brandenburg geehrt.
Wenn er Brötchen verkauft, finden seine Kunden auf der Tüte einen ermutigenden Bibelspruch. Aus einem stillgelegten Bahnhofsgebäude hat der Bäckermeister nicht nur eine Verkaufsstelle für Brot und Kuchen, sondern auch einen Ort des Gebets gemacht. Karl-Dietmar Plentz aus Schwante nördlich von Berlin ist Unternehmer und Christ aus Leidenschaft. Für sein Engagement hat er jetzt von Ministerpräsident Dietmar Woidke den Verdienstorden des Landes Brandenburg erhalten.
Motivation durch Dankbarkeit
Woher schöpft Dietmar Plentz eigentlich die Energie für alles, was er auf die Beine stellt? „Ich glaube, dass es total wichtig ist, dass man in guten Zeiten dankbar ist, weil es die Bodenhaftung gibt, dass man sich daran erinnert, dass Kraft endlich ist und man trotzdem in Gottes Hand ist. Ich freue mich, in schwierigen Momenten Gott zu vertrauen und in guten Momenten die Dankbarkeit nicht zu vergessen.“
Karl-Dietmar Plentz ist der Erfolg nicht in den Schoß gefallen. Er hat in seiner eigenen Laufbahn als Bäcker und Familienmensch Höhen und Tiefen erlebt. Beides lag manchmal sehr dicht beieinander. Plentz erinnert sich: „Als mein Vater sehr schwer krank wurde kurz vor der Wende 1988, musste ich sehr früh Verantwortung übernehmen und war mit 22 Jahren ein ganz junger Bäckermeister in Deutschland.“ Mit der Unterstützung der Familie war Plentz fähig, das Unternehmen zu führen. Kurz darauf habe er den größten Grund der Dankbarkeit erlebt: den Fall der Berliner Mauer, die Wiedervereinigung von Deutschland. „Immer wenn ich daran denke, ist es ein Gänsehaut-Moment, weil wir Gott von Herzen Danke sagen können.“
Den eigenen Weg gefunden
Karl-Dietmar Plentz hat nicht nur den frühen Verlust des Vaters und Firmenchefs verkraften müssen. Nach der Wende hat sich der Bäckermeister in einem Umfeld behauptet, das immer stärker von Fabriken und Großbäckereien geprägt ist: „In den heutigen Zeiten haben wir wirklich große Herausforderungen als Handwerksbäcker.“ Jeden Tag würden zwei Bäckereien in Deutschland schließen. „Ich bin sehr froh, dass wir unseren Platz gefunden haben als Handwerksbetrieb mit traditionellen Rezepten und gesunden Backwaren.“ Zusammen mit einem lokalen Landwirt baut Plentz Champagner-Roggen an und verarbeitet diese zu Vollkornbroten. Außerdem hat Plentz kaum Nachwuchsprobleme. „Wir fördern unsere Auszubildenden.“
Für dieses Engagement hat Karl-Dietmar Plentz schon so manchen Preis erhalten. Jetzt also kommt der Verdienstorden des Landes Brandenburg dazu.
Der größte Grund der Dankbarkeit
Der Dank des Bäckermeisters gilt aber trotzdem zuallererst Gott. Weil er für ihn der Grund aller Dankbarkeit ist. „Als Jesus selber gesagt hat: ‚Ich bin das Brot des Lebens.‘ fanden Viele seine Rede hart und sind dann gegangen. Und die Aussage von Petrus danach, als Jesus fragt: ‚Was ist mit euch? Wollt ihr auchgehen?‘ Das sagt Petrus zu ihm: ‚Herr, du hast Worte des ewigen Lebens. Wohin sonst sollten wir gehen?“ Das ist auch das, was Karl-Dietmar Plentz selbst begeistert: „Wohin sollten wir gehen? Wofür sonst würde sich alle Mühe in unserem Leben lohnen, wenn wir nicht darum wissen, dass ein Himmlischer Vater da ist, der uns liebt, auf uns wartet und eine Ewigkeit für uns bereithält.“
Ihr Kommentar
Kommentare (1)
Bitte Gott und liebe Mitbürger, lasst nicht zu, dass das Backhandwerk ausstirbt. :(
Großen Respekt für Herrn Plentz!