Schweigeminute heute Mittag in Schweden. Das Land gedenkt der Opfer des Terroranschlags vom Freitag, bei dem vier Menschen durch einen LKW-Fahrer, der gezielt vor einem Kaufhaus in eine Menschenmenge raste, heimtückisch aus dem Leben gerissen wurden. Doch leider ist dies nicht der einzige Anlass in diesen Tagen zur Trauer.
Die Karwoche als Gedenkwoche nutzen
Und so lohnt es sich, die Karwoche zu nutzen, um innezuhalten. Wenigstens einmal am Tag allen vorösterlichen Trubel und alle Eierfeierseligkeit abschalten. Wenigstens einmal am Tag daran denken, dass Christus auch gegen das Leid auf der Welt, das sich Menschen gegenseitig zufügen, ans Kreuz gegangen ist.
Beten wir also:
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Für die Angehörigen der Opfer in Schweden und lassen wir uns anstecken vom Durchhaltewillen der Schweden, die in eindrucksvoller Weise am Sonntag in Stockholm durch eine spontane Kundgebung gezeigt haben, dass sie ihre Werte und ihre Form des friedlichen Zusammenlebens nicht in Frage stellen lassen.
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Für die koptischen Christen in Ägypten, die seit Jahren Zielscheibe von Terroranschlägen sind, und nunmehr weitere Opfer bei zwei Anschlägen auf ihre Gottesdienste am Palmsonntag ertragen mussten, weil der ägyptische Staat sie scheinbar nicht schützen konnte.
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Für die Menschen in Syrien, die nicht nur Opfer ihres eigenen Staatspräsidenten Assad sind, sondern auch Opfer der Machtspiele der internationalen Staatengemeinschaft, die vom Waffenexport lebt und sich nicht an einen Tisch bringen lassen will.
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Beten wir also dafür im Sinne der Menschen in Syrien, dass es gelingt, die USA, Russland und den UN-Sicherheitsrat zu einem gemeinsamen Handeln zu bewegen damit den Frauen, Männern und Kindern in Syrien umgehend wieder ein menschenwürdiges Dasein ermöglicht wird, so wie es sich jeder auf der Welt für sich und seine Familie erträumt.
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Beten wir dafür, dass bei Menschen wie dem Attentäter in Stockholm der Hass und das Böse keinen Raum gewinnen, und sie glauben machen, dass sie im Namen irgendeiner Terrororganisation Richter über andere spielen könnten, und dass die Weltpolitik ihnen dazu keinen Anlass bietet.
Die Liste ist noch viel länger
Und wenn Sie meinen, dass diese Liste nicht vollständig ist, dann haben Sie Recht. Vom Nahen Osten über weite Teile Afrikas, über Fernost, bis hin zur Polarisierung in den westlichen Ländern ließe sich die Liste beliebig fortsetzen. Tun Sie es. Beten Sie weiter. Karfreitag war kein Spaziergang. Ostern ist noch nicht der Endpunkt sondern erst der Beginn. Gott will, dass wir Jesus Christus nachfolgen, auch und gerade weil wir jetzt noch in einer gefallenen Welt leben.