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06.10.2015 / In eigener Sache / Lesezeit: ~ 3 min

Autor/-in: Christine Keller

„Mitmachen. Dankesagen!“

Gemeinsam mit ERF Pop den vielen Flüchtlingshelfern Wertschätzung zeigen.

„Mitmachen. Dankesagen!“ – unter diesem Motto ist ERF Pop jetzt in das Jahr der Dankbarkeit gestartet. An jedem Wochentag im Oktober stellt der Radiosender ein Projekt vor, das sich für Flüchtlinge einsetzt und ermutigt seine Zuhörer, den größtenteils ehrenamtlichen Helfern „danke“ zu sagen. Wir haben mit Tobias Schier, Leiter von ERF Pop, über die Aktion gesprochen.

 

ERF:  Wieso verknüpft ihr das Jahr der Dankbarkeit mit der Flüchtlingsthematik?

Tobias Schier: Wir wollen als ERF Pop immer aktuell sein, am Zeitgeschehen teilnehmen und gleichzeitig interaktiv sein. Wir möchten unsere Hörer einbinden und sie zu Aktionen auffordern. Das sind die zwei Punkte, die diese Aktion miteinander verbinden: Wir feiern aktuell den Start des Jahrs der Dankbarkeit und begegnen gleichzeitig einer Flüchtlingsherausforderung.

Wir haben uns gefragt, wie kann man diese beiden Aspekte miteinander verbinden kann. Wir haben gleich an die ganzen ehrenamtlichen Helfer gedacht, weil sie in der Berichterstattung immer wieder erwähnt werden.  Unter den ehrenamtlichen Helfern sind auch viele Christen. Deswegen gefällt es uns, die Flüchtlingsthematik unter dem Aspekt der ehrenamtlichen Helfer aufzugreifen und unsere Hörer herauszufordern: Sagt „danke“ für das, was Menschen für Flüchtlinge tun.

„Christen engagieren sich in der Gesellschaft“

ERF: Ihr stellt 20 Organisationen vor, es gibt deutschlandweit jedoch einige mehr. Nach welchen Kriterien habt ihr die Projekte ausgesucht, die ihr vorstellt?

Welche haben wir bisher ausgesucht? Das ist ganz unterschiedlich. Wir haben klassische Organisationen, die Deutschkurse anbieten. Dann gibt es weitere, die über andere Wege Zugang zu Flüchtlingen suchen –zum Beispiel über Sport. Es war uns wichtig, auf der einen Seite die Vielfältigkeit darzustellen. Auf der anderen Seite haben wir Initiativen rausgesucht, die es schon mehrere Jahre gibt und welche, die es erst seit wenigen Wochen gibt. Es freut uns besonders, dass wir die neuen Projekte auf diese Art und Weise unterstützen können.Tobias Schier: Wichtig war uns vor allem als christlicher Radiosender, dass es christliche Initiativen sind.

Es gibt jede Menge Initiativen und ich sage nicht, dass die einen besser oder schlechter sind. Aber wir möchten zeigen, dass Christen sich in der Gesellschaft engagieren und eben nicht nur irgendwelche Petitionen unterschreiben oder Stellungnahmen verfassen. Deswegen haben wir uns für Flüchtlingsinitiativen mit christlichem Hintergrund entschieden. Da gibt es auch schon eine Menge! Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir noch nicht alle 20, die wir vorstellen werden, aber ich bin zuversichtlich, dass wir 20 zusammenkriegen.
 

ERF: Wie haben die Organisationen auf eure Anfrage reagiert?

Tobias Schier: Alle Organisationen, mit denen wir bisher Kontakt hatten, waren glücklich. Sie haben gar nicht mit dieser Anfrage gerechnet, deswegen war die erste Reaktion überrascht – aber positiv überrascht. Dann sind sie aber auch sofort eingestiegen. Sie haben direkt gefragt: „Wie machen wir das und was braucht ihr von uns?“ Es war sehr einfach für uns, wir sind sozusagen offene Türen eingerannt. In anderen Fällen sucht man regelrecht nach Gesprächspartnern und dieses Mal waren alle froh und direkt bereit, Interviews zu geben, weil sie den tieferen Sinn, den wir dahinter sehen, auch mit uns teilen. Und auch die Hoffnung, die dahinter steht.

Eine Reise durch die Republik

ERF: Welches Ziel verfolgt ihr mit dieser Aktion?

Tobias Schier: Ein Ziel ist, die Menschen, die Flüchtlingen helfen, hochzuheben; ihnen dankbar, mit Wertschätzung, Respekt und Hochachtung für das, was sie leisten, zu begegnen. Wir hoffen aber auch, dass Menschen ihnen nicht nur danke sagen, sondern eine E-Mail an eine Organisation in ihrer Nähe schreiben. Und dann zum Beispiel nachfragen: „Ich möchte mitmachen, was kann ich tun?“ Ich wünsche mir, dass die Initiativen merken, das sich etwas tut und sich immer mehr Menschen engagieren. Wir hoffen, dass die Initiativen somit auch von dieser Aktion profitieren.
 

ERF: Auf welche Organisationen können sich denn die Hörer unter anderem freuen?

Tobias Schier: Ich nenne mal drei Aktionen: Sport für Vielfalt aus Heidelberg, da geht es um Fußball mit Flüchtlingen. Das Ziel ist, über Sport miteinander in Kontakt zu kommen. Dann berichten wir auch über einen Missionar, der arabische Glaubensgrundkurse anbietet. Ihm geht es weniger darum, den Flüchtlingen Deutsch beizubringen, sondern den Flüchtlingen den christlichen Glauben in einer Art und Weise nahezubringen, wie sie es verstehen können. Wir stellen außerdem German Talk in Bad Vilbel vor, die „klassische“ Deutschkurse anbieten. Mit den ganzen Initiativen gehen wir übrigens einmal durch die Republik: Wir gehen von Norden nach Süden und von Osten nach Westen.
 

ERF: Vielen Dank für das Gespräch.


 


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 Christine Keller

Christine Keller

  |  Redakteurin

Hat in der Redaktion von ERF Jess gearbeitet. Ist ansonsten als freie Journalistin auch online und hinter der Kamera unterwegs. Sie hat Hummeln im Hintern, was aber nicht weh tut. Sie liebt es, To-Do-Listen zu schreiben und abzuhaken. Wenn‘s doch mal entspannt sein soll, nimmt sie gern ein gutes Buch zur Hand.

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Kommentare (1)

Rolf G. /

Hallo ERF POP und Tobias Schier,
Meine"Beichte" als Christ und Flüchtlingen
Ganz Ehrlich als langjähriger ERF Fan und Hörer und als Kind Gottes habe ich das mit der derzeitigen Flüchtlingswelle gar mehr

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