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03.03.2014 / Gedanken zum Monatsspruch im März / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Sonja Kilian

Fußwaschung angesagt!

Warum die Liebe Gottes durch meine Beziehung zu anderen Christen sichtbar wird.

„Papst wäscht jungen Gefangenen die Füße.“ Diese Schlagzeile war im März 2013 in der Presse zu lesen. Damals besuchte Papst Franziskus in der vorösterlichen Zeit ein Jugendgefängnis. Dort wusch er 12 Häftlingen die Füße. Jesus selbst diente Papst Franziskus und auch uns als Vorbild. Vor dem letzten Abendmahl mit seinen engen Vertrauten, den Jüngern, wusch Jesus jedem einzelnen von ihnen die Füße. Zu seinen erstaunten Nachfolgern sagt er: „Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt.“ (Joh. 13,35) Die dienende Haltung ist also ein Ausdruck der Liebe.  

Nicht nur Feinde lieben

Der Papst zeigte durch seine Fußwaschung Jugendlichen unterschiedlicher religiöser Herkunft seine Liebe. Das ist ganz im Sinn von Jesus, denn unsere Liebe soll allen Menschen gelten. Interessanterweise hat Jesus nicht seinen Feinden, sondern seinen Freunden die Füße gewaschen. Anstatt sich darüber zu freuen, wehrten sich seine Nachfolger erst einmal vehement dagegen. Geht es uns nicht manchmal ähnlich wie den Jüngern?

Wir sind freundlich zum Nachbarn, höflich an der Supermarktkasse und spenden Geld für wohltätige Zwecke. Außerdem ist uns klar, dass wir sogar unsere Feinde lieben sollen. Gleichzeitig geraten manchmal die Menschen, mit denen wir durch Jesus verbunden sind, in Vergessenheit. Der Autor Mark Twain sagte einmal: „Bevor die Christen anfangen ihre Feinde zu lieben, sollten sie anfangen ihre Freunde besser zu behandeln.“ Unsere Mitchristen sind  unvergleichlich wertvolle Wegbegleiter in unserem Leben. Sie haben den gleichen Vater wie wir und sind somit unsere Geschwister. Wir sind eine große Familie, eine Gemeinschaft.

Wow. Die halten zusammen.

Die ersten Christen haben diese Gemeinschaft ganz intensiv gepflegt: „Alle aber, die gläubig geworden waren, waren beieinander und hatten alle Dinge gemeinsam. Und sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel und […] hielten die Mahlzeiten mit Freude.“ So wird die Urgemeinde in Apostelgeschichte 2 beschrieben. Die Christen haben sich aneinander gefreut und waren füreinander da. Und das Interessante: Dieses Verhalten blieb nicht unbemerkt. In Vers 47 steht, dass sie Wohlwollen beim ganzen Volk fanden. Auch wir werden von unserem Umfeld genau beobachtet. Aus diesem Grund sagt Jesus in Johannes 13,35, dass unsere Liebe das Erkennungszeichen der Christen sein wird.

Dieses Zeichen, nämlich die gegenseitige Liebe und Fürsorge, ist ein großer Schatz. Wenn diese Liebe der Christen untereinander auch in meinem eigenen Leben sichtbar werden soll, frage ich mich: Wie großzügig gebe ich Lob an andere Mitchristen weiter? Rede ich schlecht über andere Christen oder kritisiere sie sogar öffentlich? Sind meine Beziehungen zu anderen Christen geprägt durch Wertschätzung, Respekt und Vergebungsbereitschaft? Das gilt für mich sowohl in persönlichen Beziehungen, als auch im Umgang mit den unterschiedlichen Gemeinderichtungen und christlichen Organisationen.

Damit stelle ich fest: Wenn wir Christen füreinander beten, einander praktische Hilfe anbieten, miteinander feiern und fröhlich sind, Fehler verzeihen und Gemeinsamkeiten hervorheben – dann wird die Welt die Liebe Jesu erkennen.

 Sonja Kilian

Sonja Kilian

  |  Redakteurin

Die verheiratete Mutter zweier Töchter liebt inspirierende Biografien. Deshalb liest sie gern, was Menschen mit Gott erlebt haben, schreibt als Autorin darüber und befragt ihre Gäste in Interviews auf ERF Plus.

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Kommentare (2)

Wolfgang /

Ein kleiner Zusatz von mir.
Die Liebe Gottes IST sichtbar, wenn
wir die Augen öffnen und die Schöpfung
sehen...=)
Liebe muß nicht sichtbar gemacht werden,
durch was auch immer.
Der Mensch hat mehr

veronika b. /

Ist Wichtig, Danke

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