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„Darum wird die Erde dürre stehen …“ (2/2)
Christen und der Klimawandel.
Wer an einen Schöpfer glaubt, der weiß sich auch verantwortlich für das Werk dieses Schöpfers: die Natur, in der wir leben. Was bedeutet dieser Grundsatz in Zeiten des Klimawandels? Ist das Klima noch zu retten – und sollten Christen sich an diesen Rettungsversuchen beteiligen?
Über diese Fragen denkt der Theologe Dr. Ekkehard Hirschfeld nach und stellt dabei nicht nur unterschiedliche Positionen vor, wie man den Klimawandels einschätzen und erklären kann, sondern wagt auch eine Deutung der Klimakrise im Licht biblischer Texte.
Ihr Kommentar
Kommentare (3)
Ein guter Vortrag, der Beides hervorhebt: die Realität des Klimawandels, an der die Gemeinde nicht lieblos vorbeigehen darf, aber eben auch dass die Rettung des Klimas nicht die Rettung der Welt ist … mehr- jede Lösung schafft auch neue Probleme.
Gut auch der Hinweis darauf, dass die Klimarettung ohne Umkehr zu Gott („Buße“) nicht gelingen kann. Das zeigt sich auch an der Geschichte der Klimakonferenzen: Jedesmal, wenn es einen Durchbruch gab, weil die Welt sich endlich einig wurde, kam kurz danach ein Rückschlag, wie die Wahl von Trump oder der Ukrainekrieg.
Was ich mir gewünscht hätte, wäre ein deutlicher Hinweis darauf, dass das Gericht Gottes auch jenen Christen droht, die mit der Schöpfung lieblos umgehen. Dem Mann, von dem Herr Hirschfeld erzählte, der sinngemäß sagte: Wozu sich um die Umwelt kümmern, die Welt geht sowieso unter, und dann schafft Gott eine neue Welt - dem Mann würde ich empfehlen, mal Oft 11,18 zu lesen und sich zu fragen, welches Urteil er zu erwarten hat, wenn er mit dazu beiträgt, die Erde zu zerstören.
Das was Dr. Hirschfeld gesagt hat, finde ich sehr gut und stimmig.
Herzlichen Dank
Für mich als ein Befürworter von Umweltschutz und der Notwendigkeit einer nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsweise geht es überhaupt nicht um die Frage, ob die Klimaschützer eine neue Religion … mehrdarstellen und sie sich überheben, indem sie „die Welt retten“ wollen. Für mich geht es immer um die Frage nach der Lebensordnung, nach den sinnstiftenden Abläufen in der Natur, nach der Zukunftsfähigkeit des einzigartig und mit unendlich viel Liebe und Weisheit geschaffenen Lebensraumes der Erde. Und es geht um die Folgen des Handelns des Menschen, d.h. um die Eingriffe in die Schöpfungsordnung, um den Schaden in und an der Natur, den der Mensch verursacht. Es geht um die Frage, warum wir heute im 21. Jahrhundert in einer hochentwickelten Kultur moralisch und ethisch nicht in der Lage sind zu erkennen, einzusehen und zuzugeben, daß wir mit unserer Lebens- und Wirtschaftsweise, dem unbändigen Vorwärtsstreben mit dem Ziel, MEHR haben zu wollen, ja zu müssen, die Zukunft der Erde, auch die Zukunft nachfolgender Generationen nicht nur ein bißchen gefährden. Welt und Menschheit stehen heute an einem Abgrund, und es hilft nicht, das Gewissen zu beruhigen, indem wir sagen: wir können es nicht ändern. Alle Abläufe in der Schöpfung und des geschaffenen Lebens beruhen auf dem Prinzip von Geduld, von langen Entwicklungsprozessen des Wachsens und Werdens einer harmonischen Ganzheit. Was wir heute in der Welt sehen, ist Menschenwahnsinn, ist ein Verbrechen gegen das von Gott geschaffene Leben.