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Was ist Wahrheit?

Wolf-Dieter Kretschmer über Johannes 18,37.

Jesus spricht: Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, dass ich die Wahrheit bezeuge.

Johannes 18,37

Haben Sie schon einmal einen Gerichtstermin gehabt? Vielleicht mussten Sie um ihr Recht als Geschädigter kämpfen oder aber Sie haben als Zeuge ausgesagt. Hoffentlich mussten Sie sich nicht als Beschuldigter einem Verhör stellen!

Ich kenne Gerichtssäle nur von der einen oder anderen Führung oder aus Romanen und Filmen. Aber so viel ist  mir klar: Vor Gericht zählt jedes Wort. Das Gericht hat die Aufgabe, die Wahrheit herauszufinden und ein Urteil zu fällen.

Mein alter Chef verwendete gerne folgende Redensart. Er sagte: „Auf hoher See und vor dem Gericht ist man in Gottes Hand.“ Er meinte damit, dass beide Orte gefährlich sein können und des besonderen Schutzes bedürfen.

Am frühen Karfreitagmorgen wurde Jesus vor ein Gericht gezerrt. Genauer gesagt, war es das zweite Gerichtsverfahren innerhalb weniger Stunden. Zunächst hatte man Jesus vor den Hohen Rat gestellt, der höchsten jüdischen Instanz, und dann dem römischen Statthalter Pilatus vorgeführt. Der sollte den verhassten Jesus zum Tode verurteilen. 

Jesus befand sich also in einer äußerst gefährlichen Lage. Vor ihm stand der Mann, der über sein Schicksal zu entscheiden hatte.

Über die Begegnung von Pilatus mit Jesus berichtet der Apostel Johannes. Mir kommt es heute auf einen Satz an, den Jesus bei dieser Gelegenheit gesagt hat. Das Johannesevangelium berichtet:

 „[Jesus sprach]: Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, dass ich die Wahrheit bezeuge“, Johannes 18,37. Dem vorausgegangen war die Frage: Wer bist du? Bist du ein König?

Ich bin gekommen, damit ich die Wahrheit bezeuge. Das passt zu der Aussage, die Jesus bei einer anderen Gelegenheit geäußert hat: „Ich bin der Weg , die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, denn durch mich.“ Johannes 14,6.

Jesus verstand seine Lebensaufgabe so: Ich bin von Gott, meinem Vater, gekommen, um die Wahrheitsfrage ein für alle Mal zu klären.

Und was ist die Wahrheit? Ich will an dieser Stelle keine philosophische Abhandlung versuchen. Dafür reicht weder die Zeit noch ist das der passende Ort dafür. Ich will die Frage aus der Sicht des Neuen Testaments beantworten:

1. Alle Menschen sind vor Gott schuldig. Sie leben nicht nach seinen Maßgaben. Die Bibel bezeichnet das als Zielverfehlung. Ein anderes Wort dafür ist Sünde.

2. Sämtliche menschlichen Versuche, diese Trennung zu überwinden, also wieder in die Gemeinschaft mit Gott zu gelangen, scheitern. Anders als Baron Münchhausen kann ich mich nicht bei meinem eigenen Schopf aus dem Morast ziehen.

3. Gott hat in seiner unendlichen Gnade Jesus Christus beauftragt, einen Weg zu zeigen, wie es dennoch gehen kann.

4. Ich muss diesen Weg Gottes akzeptieren und ihn mir zu eigen machen. Dann und nur dann kann es gelingen, dass die Trennung von Gott überwunden wird.

Pilatus hat das nicht verstanden. Er sah sich in der vermeintlich sicheren Position, ein Urteil sprechen zu können. Dabei wurde sein Urteil Teil von Gottes Erlösungsplan für die Menschen.

Ich möchte Sie fragen: Wie stehen Sie zu Gottes Wahrheit? Ist Jesus Christus Ihr Weg, Ihre Wahrheit und Ihr Weg zum Leben? Wenn das so ist, dann können Sie ganz sicher sein: Gottes Wahrheit gilt für Sie. Ihre Schuld ist vergeben. Sie können jetzt befreit Ihr Leben anpacken und sich auf eine herrliche Zukunft bei Gott freuen.    

 

 

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Kommentare (1)

Hans-Heinrich K. /

Lieber Herr Kretschmer,
leider habe ich in Ihrem Text nichts über Wahrheit erfahren. Aber Wichtiges über Demut.
Das mag zunächst auch genügen.