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/ Wort zum Tag

Wandeln im Licht

Werner Schmückle über Jesaja 2,5

Kommt nun, lasst uns wandeln im Licht des HERRN!

Jesaja 2,5

Wenn wir Gottes Verheißungen und sein Handeln in den Worten der Bibel und in unserem persönlichen Leben entdecken, dann kommt es zu einer Reaktion, zu einer Antwort. Die Predigt des Petrus am ersten Pfingstfest trifft das Herz der Zuhörer und sie fragen: Was sollen wir tun? Viele Jahrhunderte zuvor tritt der Prophet Jesaja in Jerusalem auf. Er hat Einblick bekommen, was am Ende der Zeit geschehen wird und verkündigt, was ihm Gott gezeigt hat:

Er sieht, wie die Völker zum Berg Gottes nach Jerusalem kommen und sich von Gott belehren lassen.
Er bekommt gezeigt, wie die Völker ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden werden und nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Die Antwort der Menschen aus dem Volk Israel, die diese Verheißungen hören, findet sich beim Propheten Jesaja im 2. Kapitel, Vers 5: Kommt nun, lasst uns wandeln im Licht des Herrn!

Licht ist in der Bibel da, wo Gott gegenwärtig ist und sein Heil schenkt. „Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten“ – heißt es im 27. Psalm. Das Neue Testament nimmt diese Botschaft auf. Jesus sagt: „Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Joh 8,12). Mit Jesus ist das Licht Gottes in unsere Welt gekommen. Jesus lädt uns ein: „Glaubt an das Licht, solange ihr’s habt!“  (Joh. 12,36). Er will, dass wir seiner Einladung folgen, solange wir Gelegenheit dazu haben.

Als junger Pfarrer hatte ich in meiner Gemeinde ein Altenheim zu betreuen. Vielen altersverwirrten Menschen bin ich dort begegnet. Manchmal habe ich mich im Blick auf meine Verkündigung und meine Seelsorge in diesem Altenheim gefragt: Wie kann Gottes Liebe und Gottes Licht den Geist und das Herz dieser Menschen noch erreichen? Ich habe gehofft, dass Gottes Wort in früheren Zeiten ihr Herz getroffen hat und dass sie bereits Erfahrungen der Liebe Gottes in ihrem Leben gemacht haben, dass Gottes Licht ihr Leben hell gemacht hat.

Ich habe darauf vertraut, dass diese früheren Erfahrungen der Liebe Gottes sie auch noch durchtragen in einer Situation, in der alles dunkel erschien. An diese früheren Erfahrungen wollte ich mit meiner Verkündigung und mit meiner Seelsorge anknüpfen. Mir ist aber auch deutlich geworden, wie wichtig es ist, im Glauben anzunehmen, was Jesus uns schenkt, solange unser Geist und unser Herz dazu noch fähig sind. Deshalb ist es so wichtig, Jesu Einladung heute zu folgen.

Jesus sagt: „Glaubt an das Licht, solange ihr’s habt, damit ihr Kinder des Lichtes werdet!" Kinder des Lichtes werden, sagt Jesus. Wenn ein Kind in intakten Verhältnissen aufwächst, dann weiß es, wohin es gehört. Es gehört zum Vater und zur Mutter, die dieses Kind lieb haben und ihm Geborgenheit schenken. Kinder des Lichtes wissen, wohin sie gehören. Sie gehören zu Jesus.

„Leben wir, so leben wir dem Herrn“, schreibt der Apostel Paulus im Römerbrief. Kinder des Lichtes gehören zu Jesus. Sein Licht leuchtet in unser Leben, sein Licht gibt uns Orientierung für unseren Weg.
Sein Licht schenkt uns Wärme und Geborgenheit, was auch immer kommen mag. „Kommt nun, lasst uns wandeln im Licht des Herrn!", haben Menschen im Volk Israel auf die Botschaft des Propheten Jesaja geantwortet. Wer seinen Weg mit Jesus geht, wer auf sein Wort hört, auf ihn vertraut und ihm gehorsam ist, der wandelt im Licht des Herrn.

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