/ Wort zum Tag
Leiden und Trost
Die Bibelstelle 2. Korinther 1,4 – ausgelegt von Werner Karch.
Gott tröstet uns in aller unserer Bedrängnis, damit wir auch trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden von Gott.
Was mache ich, wenn es mir schlecht geht? Bei Unstimmigkeiten, Streit, Enttäuschungen in der Familie? Plötzlicher Verlust des Arbeitsplatzes?
Erschütterungen in meinem Inneren lösen nach kurzer Zeit eine Flut von Gedanken und Gefühlen aus: Ich komme mir hilflos vor, schwach, verletzt, ängstlich und unsicher - und vor allem die Frage: wie soll ich mit diesem Leid weiterleben? Kann ich das überhaupt überleben? Wie schlecht kann es mir noch gehen?
Ich denke, dass Sie mindestens einmal oder auch mehrere Male solch eine Situation erlebt haben.
Im zweiten Brief an die Christen in Korinth, Kapitel 1,4 spricht der Apostel Paulus von einem Trost, den er selbst erfahren hat. Dieser Trost kommt für ihn offensichtlich von Gott, der für ihn auch ein Gott des Trostes ist. Er kann, nach dem, was er mit ihm erlebt hat, Menschen in ihrem Leid Trost schenken. Paulus macht diese Erfahrung, nachdem er seine eigene Situation als absolut hoffnungslos und, alle menschliche Kraft übersteigend, erlebt hat. Aber er weiß aus dieser Erfahrung: Nur Gott kann ihm in dieser lebensbedrohlichen Situation Trost und Hilfe sein. Seine eigene Anstrengung ist längst am Ende, alle Möglichkeiten der erdachten Errettung sind vergeblich.
Kennen Sie eine solche Situation? Haben Sie darin schon einmal Trost erfahren, der Ihnen geholfen hat, diese zu überwinden? Woher kam dieser Trost? Was ist Trost überhaupt?
Trost ist das Gefühl oder eine Handlung, die Leid lindern und Unterstützung in schwierigen Zeiten geben kann. Ein Gefühl, in der Not nicht ganz verlassen zu sein. Da ist jemand oder etwas, das mich trägt und hält.
Kann Gott den Menschen in diesen schwierigen Lebenssituationen wirklich trösten? Wenn ja, wie macht er das? Dies kann auf verschiedene Weise erfahrbar sein:
- In der Bibel finde ich viele Worte des Trostes und der Hoffnung, vor allem, wenn ich Gott vertraue und erkannt habe, dass er es gut mit mir meint.
- In der menschlichen Gemeinschaft, die Gott kennt, finde ich Trost und Unterstützung.
- Das persönliche Gebet zu Gott lässt mich Trost finden.
- Eine innere Gewissheit, gibt mir Zuversicht und Vertrauen in seine Führung im Leid. Ich erlebe eine Berührung Gottes im Inneren. Die Last wird leichter und ich fühle mich freier. Ich weiß mich tief im Inneren von Gott angenommen und getragen.
- Und zuletzt: Mit dem Trost, den ich selbst erfahren habe, kann ich auch andere trösten. Ich kann sie in schweren Zeiten begleiten und weiß mich mit diesem Menschen gemeinsam in Gottes Hand.
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Ihr Kommentar
Kommentare (1)
DANKE, für die sehr gute Erklärung>> hat mir geholfen