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/ Wort zum Tag

Jesus ist ansprechbar

Die Bibelstelle Matthäus 19,13 – ausgelegt von Monika Breuer.

Da wurden Kinder zu Jesus gebracht, dass er die Hände auf sie legte und betete.

Matthäus 19,13

Ein guter Bekannter, selber Christ, erzählte mir einmal, dass seine Waschmaschine kaputt gegangen ist. Und nun hoffe er, eine gebrauchte Maschine für wenig Geld erstehen zu können. Wie gut es doch sei, sagte ich, dass wir unseren himmlischen Vater bitten könnten. Denn Gott könne alles! Er könne auch eine günstige gebrauchte Waschmaschine für ihn auftreiben. Der Bekannte sah mich voller Entrüstung an: „Also weißt du! Gott ist der große Chef des Universums, der hat nun wirklich Wichtigeres zu tun, als sich um meine Waschmaschine zu kümmern!“

„Gott ist der große Chef“- bei diesen Worten musste ich schmunzeln, denn mit einem großen Chef hatte ich kurz zuvor ein schönes Erlebnis gehabt: Ich brauchte Unterstützung für ein Projekt und da fiel mir niemand anderes ein als der oberste Chef eines bekannten deutschen Unternehmens. Ich war mir sicher, dass er mir seine Unterstützung zusagen würde. Aber das eigentliche Problem war, an der Chefsekretärin vorbeizukommen. „Nichts da“, sagte sie mir „der Herr Direktor ist für Monate ausgebucht!“ Ich hatte das kommen sehen und mein Anliegen auf 2 Minuten gekürzt. Noch 2 Minuten Statement vom Herrn Direktor machte 4 Minuten. „Ich brauche nur 4 Minuten“, bat ich die Chefsekretärin und sie könne gern die Zeit stoppen. Verblüfft ließ sie mich passieren und war noch erstaunter, als ich wirklich nach 4 Minuten wieder vor ihr stand, die Zusage ihres großen Chefs in der Tasche.

Ja, menschliche große Chefs sind oft vielbeschäftigt und auch ihr Tag hat nur 24 Stunden. Verständlich, wenn da der Chefsekretär jede unnötige Störung verhindern will.

Aber wie ist das mit dem ganz großen Chef, mit Gott? Spielen wir da nicht auch ab und zu die Chefsekretärin und strenge Vorzimmerdame? Und sagen uns: Also mit diesem Anliegen brauche ich Gott nun wirklich nicht zu belästigen, Gott hat viel Wichtigeres zu tun!

Interessant, als Jesus vor etwa 2000 Jahren auf dieser Erde lebte, hatte er auch Vorzimmerdamen. Sogar zwölf Chefsekretäre! Seine Jünger. Die passten gut auf, dass ihr großer Herr und Meister nur ja nicht zu sehr beansprucht, gefragt und bedrängt wurde. Obwohl Jesus sie gar nicht darum gebeten hatte! Mal fanden sie, dass Jesus nun endlich zum Ende seiner Predigt kommen solle, denn es wäre schon spät. Dann wieder forderten sie Ruhe für ihn ein. Irgendwie, so fanden sie, wollten die Leute generell viel zu viel von ihrem Herrn!

Eines Tages wurde es ganz bunt. Wir erfahren aus dem Matthäusevangelium, Kap. 19, Vers 13: „Da wurden Kinder zu Jesus gebracht, dass er die Hände auf sie legte und betete.“

Da kommt also zu allem Überfluss noch ein Trupp Frauen ohne Termin vorbei! Mit ihren Kindern! Und als wäre das nicht Störung genug, verlangen sie von Jesus, er solle doch bitte ihre Kinder segnen! Jedes einzelne! Da machen die Jünger auf Vorzimmerdamen: Nichts da, der große Herr und Meister darf nicht gestört werden, bitte weitergehen!

Aber Jesus wendet sich den Kindern zu! Nichts ist ihm jetzt wichtiger! Und er macht seinen Jüngern damals und uns heute klar: Jeder darf zu ihm kommen! Immer und überall! Er wird sich um jedes Anliegen persönlich kümmern und sei es in unseren Augen noch so unbedeutend. Scheinbar so unbedeutend wie Kinder zu Jesu Zeiten oder eine kaputte Waschmaschine heute. Für Jesus war und ist jedes Anliegen wichtig, das uns wichtig ist! Immer und überall! Unsere Bitte ist sein Auftrag!

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Kommentare (2)

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Dr. Lothar B. /

Liebe Frau Breuer,
danke für die erfrischende Auslegung von Matthäus. Jesus lebte schon vor 2000 Jahren ein sehr modernes business-Modell. Die „Jungs“ und „Mädels“ im heutigen Business sollten dem mehr

Sabine /

Danke Frau Breuer, für Ihre wunderbare Auslegung. Die Gedanken Ihres Freundes sind mir nur zu bekannt ... Danke für die Erinnerung, dass Gott nichts zu groß oder zu klein ist!