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Ein Hoffnungswort

Christoph Onken über Jeremia 31,8.

Ich will sie sammeln von den Enden der Erde, unter ihnen Blinde und Lahme, Schwangere und junge Mütter, dass sie als große Gemeinde wieder hierher kommen sollen.

Jeremia 31,8

Guten Morgen, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer!

Lange Jahre und Jahrzehnte war ich sehr gerne als Pastor in der evangelisch-lutherischen Kirche in Oldenburg tätig. Eine alte Residenzstadt mit einer eigenen Geschichte, die bis heute diese Stadt mit ihrer Universität und ihren vielen Gemeinden und Kirchen prägt.

Neben vielen Sehenswürdigkeiten und historischen Besonderheiten gibt es auch eine alte, sehr gut erhaltene Bockwindmühle im Stadtteil Osternburg, die als besonderes Baudenkmal an die vielen Mühlen erinnert, die bei uns im norddeutschen Raum anzutreffen sind und an vergangene Jahrhunderte und Lebensgewohnheiten erinnern.

In meinem Arbeitszimmer liegt bis heute eine evangelistische Zeitschrift „ENTSCHEIDUNG“ aus dem Jahr 1979. Darin ist eine große Windmühle abgebildet und es werden die unterschiedlichen „Scheerstellungen“ der Windmühlenflügel beschrieben. Das hat mich immer fasziniert. Da konnte der Windmüller mit der festgestellten Form des großen Flügelkreuzes seinem Dorf weithin mitteilen, was eben gerade wichtig war - für alle.

Da gab es z.B. die “Freudenscheerstellung“ und jeder wusste im Dorf: Wir dürfen uns freuen, ein Kind ist geboren oder eine Hochzeit steht an. Was für eine Freude! Darin wollen wir zusammenkommen und uns mitfreuen. Der Windmüller konnte aber auch durch die“ Trauerscheerstellung“ des Windmühlenkreuzes anzeigen, wenn etwas Trauriges im Dorf passiert war. So konnten es alle sehen: Wir müssen zusammenkommen und helfen und trösten, denn wir gehören zusammen.

Der Windmüller konnte wirken wie der Pastor auf der Kanzel, konnte Freud und Leid anzeigen und damit auf den Gottesdienst hinweisen. Auf ein anderes Kreuz, das in der Kirche zu sehen ist: das Kreuz unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus, in dem Freud und Leid unseres Lebens aufgehoben sind.

In Jesus haben wir ein Zuhause, heißt es bei der Taufe – und dass eins das andere in den Himmel bringt, bei der Trauung - und dass im Vaterhaus bei Jesus in der Ewigkeit eine Wohnung bereitsteht, beim Abschiednehmen.

Wir haben ein Hoffnungswort des Propheten Jeremia für das vor uns liegende Wochenende und den neuen Monat Oktober: Gott will sein Volk und seine Gemeinde sammeln und zusammen führen zu einer großen Gemeinde, so hat es Jeremia im Namen Gottes vor 2.600 Jahren verkündet. Dieses Versprechen ist in Jesus erfüllt. Also lassen Sie sich einladen in seine Gegenwart!

Er wird uns ansprechen, erfreuen, senden und segnen.

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Kommentare (1)

Barbara E. /

Lieber Herr Pfarrer Onken,
vielen Dank, Sie haben mir Jeremia 31,8 sehr eindrücklich erklärt!