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/ Wort zum Tag

Ein dumpfer Schlag

Johannes Hruby über Matthäus 5,4.

Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.

Matthäus 5,4

Mika und Milla spielen vergnügt in ihrem Kinderzimmer. Sie lachen und springen, rennen über den Flur und verschwinden in einem anderen Zimmer. Ihre Stimmen werden immer lauter. Die beiden Kinder werden immer ausgelassener und fast übermütig. Und dann passiert es, was die Mutter schon lang befürchtet. Ein dumpfer Schlag beendet das bunte Treiben der beiden Kinder. Milla ist an einer scharfen Möbelkante hängengeblieben. Nach einer Schrecksekunde ruft sie, so laut sie kann, nach ihrer Mama. Sie hört den Schrei und eilt ins Kinderzimmer. Milla schlupft zu ihrer Mutter. Sie vergräbt ihren hochroten Kopf in die Kleiderfalten ihrer Mama. Weil die Mama die kleine Tochter so fest an sich drückt und besänftigt, wird das Schluchzen kleiner. Die Schmerzen sind noch da. Sie werden aber immer erträglicher. Milla fühlt sich geborgen im Schoß ihrer Mutter. Sie kann sie so wunderbar trösten.

      Was in diesem Kinderzimmer passierte, wiederholt sich auf vielfältige Weise in unserer Welt. Menschen leiden und müssen Schmerzen ertragen. Viele sind traurig und weinen. Ob Sie auch zu diesen Menschen gehören, die heute traurig sind? Ob Ihnen heute auch nicht zum Lachen oder zur Fröhlichkeit zumute ist? Zu Ihnen sagt Jesus heute: „Selig sind, die da Leid tragen!“ Herzlichen Glückwunsch! Glücklich zu preisen sind solche Menschen, heißt das mit anderen Worten. Wir verstehen diese Aussage nur, wenn wir uns klar machen, wer das sagt. Wer preist hier glückselig? Das ist doch der, der rechts neben Gott sitzt und aus seiner Herrlichkeit auf uns schaut. Er spricht uns an und will uns sagen: „Ihr Menschen, die ihr leidet, seid einfach deshalb selig zu preisen, weil ich mitten unter euch bin. Und wenn ihr über eure Leiden klagt, dann denkt daran, was ich alles erduldet habe. Ich habe den bitteren Kelch des Leidens ausgetrunken. Ich habe sagen gelernt: ‚Nicht mein, sondern dein Wille geschehe.‘ So habe ich meinen Frieden gefunden, als ich ganz Ja zum Willen meines Vaters im Himmel gesagt habe.“

      Jesus, der viel durchgemacht und gelitten hat, der spricht die Trauernden selig. Er verspricht, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen müssen. Dieser Jesus kann uns trösten, wie eine Mutter ihr Kind trösten kann. Und dann verspricht er, dass die Tränen sich in Freude verwandelt werden. Wie es im Psalm 126 heißt: „Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und kommen mit Freuden.“

      Das spricht Ihnen Jesus heute zu, wenn Sie zu denen gehören, die weinen und traurig sind. Ich bin ganz nah bei dir. Du darfst dich in meiner Nähe geborgen und beschützt fühlen. Ich kenne deine Tränen. Sie wirken wie ein Same. Wenn er aufgeht, wirst du dich freuen. Hab Geduld und Hoffnung, dieses Versprechen werde ich einlösen. Dann wirst du selig und glücklich sein. Denn Gott macht alles neu. Das Licht aus dem Haus des himmlischen Vaters erleuchtet dein Gesicht. Er streckt seine Hand nach dir aus und will dich durch den heutigen Tag begleiten.

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Kommentare (1)

Waltraud R. /

Sehr sehr gut