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Ansichtssache

Die Bibelstelle Römer 6,11 – ausgelegt von Maik Führing.

Betrachtet euch als solche, die für die Sünde tot, für Gott aber lebendig sind, in Christus Jesus.

Römer 6,11

Wie betrachten Sie ihr eigenes Leben? Das ist durchaus Ansichtssache und es kommt darauf an, wann und in welcher Situation wir das eigene Leben betrachten. Der Vers aus dem Römerbrief, Kapitel 6, Vers 11 macht deutlich, dass uns durch den Glauben an Jesus Christus eine vollkommen neue und veränderte Sichtweise ermöglicht wird. So heißt es in diesem Vers: Betrachtet euch als solche, die für die Sünde tot, für Gott aber lebendig sind, in Christus Jesus.

Für mich persönlich ist das eine Spitzenaussage des Neuen Testamentes. Wenn ich darüber nachdenke, was dieser Vers bedeutet, dann lässt das mein Herz höher schlagen und ich habe den Eindruck das Evangelium zu erleben, als freimachende und frohmachende Botschaft, die mich total begeistert!

Christsein bedeutet ja: uns ist in Christus ein neues Leben geschenkt worden. Durch den Glauben haben wir das neue Leben. Tatsächlich leben wir aber immer noch als Menschen hier auf der Erde und haben zu kämpfen mit unserer Unvollkommenheit.

In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage: Wie ist das mit dem Sündigen bei Christen? Darüber spricht der Zusammenhang in Römer 6.

Es wird beschrieben: Die Sünde klagt uns an. Die Gnade spricht uns frei.

Den Kampf gegen die Sünde haben wir von Anfang an verloren, wenn wir aus eigener Kraft versuchen, dagegen anzukämpfen. Es gelingt uns nicht. Wir können es nicht durchhalten. Wir schaffen das nicht, indem wir auf uns selbst schauen und auf uns selbst bauen.

Die gute Nachricht ist aber: Gott liebt uns Menschen trotz all unserer Fehler. Gottes Liebe zu uns Menschen stellt keine Vorbedingungen. Er liebt jeden Menschen. Das zu erkennen und sich dessen bewusst zu werden, hilft einen realistischen Umgang mit unseren Sünden zu gewinnen.

Entscheidend ist, wie Christus mit unserer Sünde umgegangen ist. Er hat sie auf sich genommen. Er ist zur Vergebung stellvertretend für uns am Kreuz gestorben. Er ist auferweckt worden und hat damit der Sünde die Macht genommen und ewiges Leben ans Licht gebracht. Wer daran glaubt, dem wird dies durch die Taufe persönlich zugesprochen, dieses neue Leben in Christus.

Aber was ist eigentlich durch die Taufe in unserem Leben anders? – Die Taufe bedeutet und macht deutlich: in unserem Leben hat ein Herrschaftswechsel stattgefunden. Die Sünde hat keinen Anspruch mehr auf uns. Einfach ausgedrückt: sie darf uns nicht weiter fertigmachen. Aber: alleine werden wir mit der Sünde nicht fertig. Alleine macht sie uns fertig. Und so stellt sich die Frage: Wie machtlos ist die Sünde in Ihrem Leben? Und das ist wirklich Ansichtssache. Christus hat uns von der Sünde befreit. Die Frage ist, ob ich das erkannt habe und daran glaube. Er schenkt mir ein neues Leben, das ich nun auch so betrachte, dass die Sünde durch Christus machtlos geworden ist: Betrachtet euch als solche, die für die Sünde tot, für Gott aber lebendig sind, in Christus Jesus. So dürfen Sie und ich von uns denken. So können wir durch Christus das Leben unter einer neuen Voraussetzung ansehen. Gott schenkt uns diese neue Perspektive auf unser Leben.

Als Christen sind wir in Christus lebendig und tot für die Sünde. Diese geistliche Tatsache steht durch Christus fest. Daran zu glauben, bewirkt in uns das neue Leben in Christus. Und so können und dürfen wir uns tatsächlich als Menschen betrachten, die tot sind für die Sünde, weil sie ihren Herrschaftsanspruch über unser Leben verloren hat. Es geht nun um das Leben für Gott, in Christus Jesus. Das gilt es in den Blick zu nehmen. Darüber können wir uns freuen. Im Glauben zu wachsen, bedeutet daher, in dieser Erkenntnis der guten Nachricht von Jesus Christus zu wachsen. Und das wünsche ich Ihnen!

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