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Nicht von dieser Welt

Jochen Eber über Offenbarung 22,3-4.

Seine Knechte werden ihm dienen und sein Angesicht sehen, und sein Name wird an ihren Stirnen sein.

Offenbarung 22,3–4

„Nicht von dieser Welt“, das sagen manche Leute spöttisch über Christen. Die Christen scheinen aus ihrer Sicht nicht ganz zu kapieren, wie es in dieser Welt zugeht und wie man sich da verhält. Heute lese ich einen Vers vom letzten Blatt der Bibel, im 22. Kapitel der Offenbarung des Johannes. Der klingt auch wie „nicht von dieser Welt“, könnte ich sagen. Da steht: Seine Knechte werden ihm dienen und sein Angesicht sehen, und sein Name wird an ihren Stirnen sein. Diese Bibelstelle spricht von den Christen, die in der ewigen Welt, bei Gott im Himmel, angekommen sind. Deshalb will ich meiner Auslegung heute die Überschrift geben: „Nicht von dieser Welt!“

Die Christen sind am Ziel ihres Glaubens angekommen. Sie sind im Himmel, in dem Gott selber und Jesus Christus regieren. Als Zeichen der Macht von Gott und seinem Sohn wird hier der „Thron von Gott und dem Lamm“ genannt.

In den letzten Jahrhunderten wurde hier auf der Erde mehrfach versucht, einen gerechten Staat einzurichten. Da kaum jemand noch an die kommende gerechte Welt von Gott glauben wollte, sollten die Bilder aus der Johannesoffenbarung hier im Diesseits verwirklicht werden. Wie im Himmel sollte es zugehen, aber hier auf der Erde und ohne Gott: keine Krankheiten mehr und keine Sorgen, ewiger Friede und immerwährende Gleichheit aller Menschen in jeder Hinsicht. – Doch ohne Gott und auf dieser Welt hat es nie geklappt, diese Ideale zu realisieren. Was als maximale Freiheit geplant war, zeigte sich als Diktatur und Unfreiheit.

Auch die etwas schlichteren sogenannten „Urlaubsparadiese“ dieser Welt können ihr Versprechen nicht halten. Aus dem angeblichen „Bäderparadies“ werde ich nach ein paar Stunden wieder in die Probleme am Arbeitsplatz oder in der Familie geschickt. Tropische Inseln müssen als Vorbild vermeintlicher Sorglosigkeit herhalten. Aber wer einmal in den Tropen und auf einer dieser Inseln gelebt hat, der weiß, dass auch unter Palmen das Leben nicht unbedingt paradiesisch ist. Viele Besucher haben direkt erfahren, dass mancher Einwohner lieber in Deutschland leben würde als auf der Insel.

Auf der Erde können wir Menschen also nicht das Paradies herstellen, egal wie sehr wir uns anstrengen. Frieden und wahre Ruhe gibt es nur, wenn wir als Christen nach dem Tod bei Gott im Himmel sein werden. Diesen Himmel schildert die Bibel auf ihren letzten Seiten. Wie tröstlich ist für die Gläubigen, die von Herzen bei Gott sein wollen, was hier steht. Drei Dinge sind es.

Das erste: Sie werden Gott dienen. Die Gläubigen werden Gott und Jesus Christus in Ewigkeit die Ehre geben. Sie werden den Vater und den Sohn loben und preisen, denn ihnen gehört allein der Dank – auf ewig.

Das zweite: Die Christen werden Gottes Angesicht sehen. Auf der Erde konnte kein Mensch Gott direkt sehen, wenn er zu ihnen gesprochen hat. In unserem Leben können wir an Gott und Jesus nur glauben und ihn erfahren; wir können sie nicht sehen. Aber nach dem Tod ist das Ziel erreicht: Wir werden den Vater und den Sohn sehen.

Und das dritte: Sein Name wird an der Stirn der Gläubigen zu sehen sein. Das heißt: Sie sind Gottes Eigentum, sie gehören Gott, dem Vater, und Jesus, seinem Sohn. Jesus ist das Opferlamm, das für die Sünden der Welt gestorben ist. Wer an ihn glaubt, wird ewig leben.

Beten Sie mit mir: „Herr Jesus, ich will eines Tages auch bei dir im Himmel sein, dich selber sehen und dich loben! Stärke meinen Glauben!“ Amen.

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