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Gedanken zur Tageslosung

Lothar Eisele über Nehemia 9,6

HERR, du machst alles lebendig und das himmlische Heer betet dich an.

Nehemia 9,6

HERR, du machst alles lebendig und das himmlische Heer betet dich an.“ Nehemia 9,6

Ich erinnere mich noch genau an dieses Gespräch. Über 20 Jahre habe ich als Mitarbeiter der Abteilung Missionarische Dienste die Sommer im Zelt der Campingkirche verbracht. Wir feierten schöne Gottesdienste mit einer sehr frei gestalteten Liturgie. Dann kam ein Neustart als Gemeindepfarrer. Ich musste mich erst mit der Gottesdienstliturgie unserer Landeskirche vertraut machen. Eine Kollegin half mir dabei, mich mit der Gottesdienstordnung zurecht zu finden.

An einem Sonntagmorgen nahm sie an einem von mir gestalteten Gottesdienst teil. Dann kam das Auswertungsgespräch, und in dem fiel der entscheidende Satz: „Lieber Herr Eisele. Als die Gemeinde das Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist sang, hatte man den Eindruck, dass sie gerade überlegen, was muss ich denn als nächstes singen?

Aber hier geht es doch um den Lobpreis Gottes. Die Gemeinde stimmt gewissermaßen mit ein in den Gesang der Engel, die um Gottes Thron versammelt sind. Gott soll gepriesen und gelobt werden. Von ganzem Herzen.“

Ich werde diesen Satz nicht vergessen: „Die Gemeinde stimmt ein in den Gesang der Engel, die um Gottes Thron versammelt sind.“ Wir aber singen die Lieder zur Ehre Gottes manchmal nur in gedankenloser Routine. Und sehr oft verzichten wir ganz auf das Lob Gottes, bleiben beim Bitten und Flehen stehen oder beten gar nicht.

Wie kommt es dazu? Vielleicht weil wir ein Bewusstsein für die Herrlichkeit, Größe, Macht und Liebe Gottes verloren haben? Vielleicht, weil wir so mit unserer eigenen kleinen Welt beschäftigt sind, dass wir gar nicht auf den Gedanken kommen, die Gegenwart Gottes zu suchen?

Aber vielleicht auch deshalb, weil wir anscheinend keinen direkten Zugang zu Gottes neuer Welt haben?

Doch manchmal passiert es. Da habe ich beim Bibellesen plötzlich den Eindruck, dass sich der Vorhang in Gottes Welt öffnet. Dass ich einen Blick erhaschen darf von Gottes Himmel, in dem er auf dem Thron sitzt, in der seine Geschöpfe ganz erfüllt sind von seiner Herrlichkeit und ihn in Gemeinschaft loben, anbeten und preisen.

Und dann erinnere ich mich: Durch Jesus Christus ist die Tür zu dem lebendigen Gott geöffnet. Jesus sagt uns zu, dass wir zu Gott gehören, dass wir Heimatrecht haben in seiner herrlichen Welt. Ja, wir gehören wirklich zu ihm.

Wir dürfen seine Herrlichkeit und Liebe genießen und mit unserem Lobpreis darauf antworten. Er verdient unsere Anbetung aus ganzem Herzen. Im Nehemia-Buch wird es uns vorgemacht. Kapitel 9, Vers 6:

HERR, du machst alles lebendig und das himmlische Heer betet dich an.

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