/ Das Gespräch
Jenseits von Selbstoptimierung und Versagensangst
Michael Herbst über die Rolle von Gottes Gnade für ein gesundes Selbstbild.
Wie finde ich eine gesunde Einstellung mir und meinen Möglichkeiten gegenüber? Wo liegt das gute Mittelmaß zwischen einer übermotivierten Selbstverbesserung und einer lähmenden Versagensangst? Diese Fragen sind nicht nur angesichts der aktuellen Kultur der Selbstoptimierung spannend. Sie haben auch eine tiefe geistliche und spirituelle Dimension.
Denn es geht um die Überlegung, was der Mensch in seinem Innersten ist. Wozu ist er grundsätzlich fähig und wozu eben nicht? Und welche Rolle spielt Gott als Schöpfer des Lebens beim Ringen um eine ausgewogene Sicht auf die eigenen (Un-)Möglichkeiten.
Prof. Dr. Michael Herbst bietet im Spannungsfeld zwischen Selbstüberschätzung und Selbstzweifeln eine befreiende und zutiefst christliche Perspektive: Weil unser Leben ein Geschenk von Gott ist und weil wir jeden Tag aus seiner Gnade leben dürfen, können wir mit einer nüchternen Barmherzigkeit auf unsere Stärken und Schwächen blicken. Wir brauchen uns weder selbst zu überschätzen noch unter unseren Möglichkeiten zu bleiben. Der Theologe spricht mit Hanna Willhelm in der Sendung Das Gespräch darüber, warum das so ist und wie man einen solchen Lebensstil im Alltag einüben kann.
Ihr Kommentar
Kommentare (2)
Ein sehr spannendes, tiefgründiges und grossartiges Gespräch.
Frau Willhelm stellte gut überlegte Fragen und Herr Herbst gab fundierte, tiefsinnige, klare Antworten. Ein Ohren- und … mehrSeelenschmaus!
Herzlichen Dank Beiden für diese gut vorbereite Interview zu diesem wichtigen Thema.
PS betr. Kindererziehung:
Eine Bibelstelle hat mich immer sehr beruhigt Hebräer 12, Vers 10
Liebe Frau Willhelm,
lieber Herr Prof. Dr. Herbst,
was für ein tolles und wohltuendes Gespräch! Mich hat sehr die Aussage zum Mutter-/Vater-Sein angesprochen und auch etwas beruhigt. Es gibt wirklich … mehrTage, an denen man an sich zweifelt und traurig oder sogar wütend ist, die falschen Entscheidungen - trotz besten Bemühungen - für seine Kinder getroffen zu haben. Es ist nicht einfach. Und so ist es sehr schön, wieder an Gottes Gnade erinnert zu werden. Wir sind alle in der Obhut Gottes: einer selbst und auch die Kinder. Und wir sind "nur" Begleiter der Kinder. Ich bin da gerade mitten drin, das zu erkennen und immer besser zu akzeptieren. Ich bin Ihnen beiden sehr dankbar für den Impuls.
Außerdem DANKE für ERF Plus! Ich bin nur gelegentlicher Radio-Hörer und eher zufällig in das Gespräch hineingeraten. Aber es gibt ja keine Zufälle :-)
Herzliche Grüße,
Diana Gabriel