/ Das Gespräch
„Antisemiten haben in der Kirche nichts verloren“
Kirchenpräsident Joachim Liebig geht in den Ruhestand, bleibt aber meinungsstark.
Als Kirchenpräsident der Evangelischen Landeskirche Anhalts hat er sich als kantiger Kopf erwiesen: Joachim Liebig. Er kämpfte für eine autarke Landeskirche und plante den Ausstieg aus dem EKD-Finanzausgleich. Klare Worte sagt er evangelischen Christen, die sich antisemitisch äußern: „Sie haben ihr Recht, zu einer Kirche zu gehören, verwirkt.“ Antijüdische Äußerungen stehen seiner Erfahrung nach oft im Zusammenhang mit rechtem Gedankengut. Und so machen ihm die hohen Zustimmungswerte für die AfD Sorgen: „Die AfD gefährdet unsere Demokratie und ist antichristlich.“
Liebig gilt als Russlandkenner; er gehörte als EKD-Vertreter zum inzwischen liquidierten „Petersburger Dialog“. Heute zeigt er sich „tief enttäuscht“ von seinen ehemaligen Gesprächspartnern: „Der imperialistische Ansatz im Denken, auch im Denken der Geistlichen der russisch-orthodoxen Kirche, lag wie ein Mehltau über allen Themen.“
Am 1. März geht Joachim Liebig in den Ruhestand – selbstkritisch: „Warum verlassen so viele Menschen unsere Kirche? Diese Frage begleitet mich. Doch es kann im Abbruch auch ein Aufbruch liegen.“ Regina König hat mit Joachim Liebig gesprochen.
Ihr Kommentar
Kommentare (2)
Ich wünsche Herrn Liebig auch einen guten Ruhestand. Mit den meisten seiner Positionen bin ich nicht einverstanden. Ich habe diesen Beitrag aufgrund des Titels gehört. Ich kann nur allen raten: Lest … mehrdie Bibel und versucht zu verstehen, was da steht. Es wäre viel gewonnen, wenn wir einsehen würden, dass alle Menschen vor Gott gleich sind und sie gerecht beurteilt werden (mehr Wissen/ Möglichkeiten: mehr Verantwortung). Also kein Grund, eine Volksgruppe zu benachteiligen oder zu privilegieren.
An Herrn Liebig: Sehr geehrter Herr Liebig, vor kurzem hörte ich einen kurzen beitrag im ERF zum Ukrainekrieg im Zusammenhang mit Ihrem Wirken im Petersburger Dialog von Ihnen. Aus diesem … mehrHintergrund wissen Sie sehr viel darüber, was die Ursachen für diesen Krieg angeht. Sie haben in einem anderen Zusammenhang den Imperialismus benannt, welcher natürlich auf beiden großen Kriegsparteifeldern zu finden ist. In der Öffentlichkeit jedoch spricht man sehr einseitig darüber, da offensichtlich sich nur wenige trauen, von den westlichen Ursachen zu sprechen! In diesem Zusammenhang kann ich Ihnen eine Bibellesung aus Jes. 50,4-11 + 51,1-12 sehr empfehlen. Diese scharfe Beleuchtung hilft uns ehrlicher hinzusehen, auf all diejenigen, welche sich hier bei uns überall im Westen und natürlich im Osten sich zu dem christlichen Feld zählen wollen, aber in vielen Fällen leider gegenteilig leben. Gott lässt auch uns heute durch das zeitüberdauernde Wort von Jesaja sagen, entscheidet euch für Gottes Seite, ansonsten werdet ihr bald gegen Gott und seine Gläubigen sein!
Gott ließ uns durch Mose schon sagen, ich habe euch vorgelegt Segen, oder ......, wähle doch mich und somit das Leben!
Sie wissen es selbst, bei Jesus fängt der Friede bei jedem Bekehrten an.
Dazu noch Jes 32,17 Ihnen Gottes Segen! E. R.