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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Wort oder Kraft

Horst Kretschi über 1. Korinther 4,20.

Wer in die Politik gehen will, sollte redegewandt sein. Berühmt dafür war zum Beispiel der ehemalige Ministerpräsident Bayerns und Bundesminister Franz-Josef Strauß. Für das Showgeschäft gilt ebenfalls: Wer gut reden kann, ist klar im Vorteil. Wer vor die Kamera tritt und bekommt den Mund nicht auf, ist fehl am Platz. Und natürlich trifft das alles auf die Kirche auch zu. Die Person, die sich am Sonntag zur Predigt vor die Menschen stellt, sollte neben anderen Dingen auch gut reden können.

Wobei, schöne Worte allein reichen dann doch nicht aus. Der Apostel Paulus hat das schon in seinem ersten Brief an die Christen in der Stadt Korinth festgehalten. Dort schreibt er: "Gottes Reich gründet sich nicht auf Worte, sondern auf seine Kraft." (HfA) Es ist völlig egal, wie großartig ich in meiner Predigt formuliere oder wie geschickt ich argumentiere, wenn ich mit einem anderen Menschen auf dem Wochenmarkt stehe und mit ihm über meinen Glauben rede. Wenn hinter den schönen Worten nichts steckt, ist es völlig sinnlos, wenn ich den Mund aufmache.

Wenn Gottes Kraft nicht in meinem Leben wirkt und sichtbar wird, bleibt alles unglaubwürdig. Dabei geht es nicht um große Wunder, sondern es geht darum, dass Gottes Liebe in alltäglichen Situationen durch mich wirkt und Menschen Gott darin erkennen können. 

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