/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Wir können es nicht lassen
Ulrike Schild über Apostelgeschichte 4,20
Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.
Sie sollen zum Schweigen gebracht werden, weil sie den Menschen von Jesus erzählt haben. Zwei Christen stehen vor Gericht. Der Grund: In aller Öffentlichkeit hatten sie von ihrem Glauben an Jesus Christus erzählt. In seiner Vollmacht hatten sie einem Gelähmten wieder auf die Beine geholfen. Viele Zeugen wurden von ihrer Rede über das Kreuz und die Auferstehung- total angesprochen. Viele fanden zu einer lebendigen Jesusbeziehung.
Das erweckte naturgemäß Aufsehen. Das erregte die Priester. Sie waren außer sich über diese Vorgänge. Mutig bezeugten Petrus und Johannes: „Wir können es nicht lassen, von dem zu reden, was wir gehört und gesehen haben." Boh, das muss man erst mal hinkriegen. Ich weiß aus meinem eigenen Leben: Ich kann es manchmal sehr wohl lassen. Aus Angst oder weil ich denke, ich kann doch die Leute nicht überreden. Es passt ja auch nicht überall hin - von Jesus erzählen.
Grad in dieser Woche begegne ich beim Abendspaziergang einem Nachbarn. Hatte ihn schon lange nicht mehr gesehen. Wir sprechen darüber, wie furchtbar die Pandemie ist und unser Leben durcheinanderbringt. Und er wirft ein: „ "Himmel hilf, gibt’s da noch einen Herrgott?“ Das war meine Chance: „Jawohl“ sage ich, „es gibt einen Gott und ich bin froh, dass es ihn gibt. Ohne ihn wäre ich verloren. Er gibt mir Kraft zum Durchhalten und eine Perspektive übers Leben hinaus. Und es entwickelte sich ein längeres Gespräch. Ich war sehr erfüllt von dem Gespräch.
Und ich bin mir sicher, Gott hatte das Gespräch eingefädelt... und ich musste nur drauf anspringen. Auf unerfindliche Art und Weise schafft Gott Gelegenheiten, dass wir mit Menschen ins Gespräch über den Glauben.
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