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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Wie wichtig ist es wirklich?

Hans Wagner über Römer 14,17.

Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.

Römer 14,17

Es ist Freitag, ich bin in Wiesbaden und sitze in der Filiale einer großen amerikanischen Restaurantkette. Ich schau mich um. Junge Leute, Familien, alles ziemlich kunterbunt. Und mir fällt auf: Viele verschiedene Kulturen. Ich habe angefangen, mich über diese Vielfalt in unserem Land zu freuen. Etwas Neues kennenzulernen empfinde ich grundsätzlich als eine Bereicherung. Nicht immer, aber immer öfter. Manches ist mir dann doch so fremd, das es mich eher irritiert oder auch überfordert. Zum Beispiel wenn es um Geschmäcker beim Essen geht. Da ist mir Petersilie schon zu streng.

Doch gerade da, beim Essen, zeigen sich viele große Unterschiede in den Kulturen. Und die sind wiederum oft in religiöse Vorschriften eingebunden. Wie geht man mit diesen Unterschiedlichkeiten um? Wer soll jetzt auf wen Rücksicht nehmen? Schon in der christlichen Gemeinde in Rom hat man sich vor gut 2000 Jahren diese Frage gestellt.

Die Antwort, die der Apostel Paulus gefunden hat, hat es in seinem Brief nach Rom so formuliert: Das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist. Anders ausgedrückt: Haltet euch vor Gott nicht mit Diskussionen auf, die eigentlich überflüssig sind. Statt dessen schaut auf ihn und auf das, was uns in seiner unmittelbaren Gegenwart wirklich weiterbringt. Das will ich mir merken. Petersilie mag ich trotzdem nicht.

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