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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Wer weiß schon, wer ich bin?

Markus Baum über 2. Mose 33,19.

Der HERR spricht: Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.

2. Mose 33,19

Wer weiß schon, wer ich wirklich bin? Wie ich ticke,  was für erhebende und was für niederschmetternde Erfahrungen mich geprägt haben? Freunde, Weggefährtinnen und -Gefährten wissen vielleicht einiges davon, aber selbst der liebste Mensch an meiner Seite, meine Frau, weiß nicht alles, was ich in mir vergraben habe an erlittenen Demütigungen, an geheimen Sehnsüchten, an kleinen und großen Träumen.

Weiß wenigstens Gott, mit wem er es zu tun hat? Das hat sich vor dreieinhalbtausend Jahren ein Mann namens Mose gefragt. Findelkind, ägyptischer Prinz, Totschläger, heimatloser Weltenwanderer. Als er Gott begegnet in einer überwältigenden Vision in der Wüste, da gibt sich Gott ihm zu erkennen und verrät ihm seinen Namen: Jahwe - „Ich bin, der ich bin.“ Und beruft ihn zum Anführer des Volkes Israel, aus dem Mose ja ursprünglich stammt.

Mose erlebt Wunderdinge mit diesem Gott, aber selbst dann noch zweifelt er oft an seiner Berufung. Und so nimmt ihn Gott am Berg Sinai zur Seite und spricht Mose zu: „Du hast Gnade vor meinen Augen gefunden, und ich kenne dich mit Namen.“ Und zwei Sätze später bekräftigt Gott das noch mit den Worten: „Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.“

Das macht Gott längst nicht mit jeder und jedem. Die Menschen, mit denen er es macht – die können sich glücklich schätzen. Haben dann aber auch keine Ausrede mehr. Ich weiß: Gott kennt mich mit Namen und ist mir gnädig. Und wie steht es mit Ihnen? 

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Kommentare (1)

Gerhard S. /

Die Aussage der Bibel bedeutet, dass Gott nicht mit jeder oder jedem gnädig und barmherzig ist, wie es Markus Baum erläutert. Gott entscheidet, wem seine Gnade und Barmherzigkeit zuteil wird. Es können also nicht alle ein Recht darauf haben.