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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Wegmacher wissen mehr

Tanja Rinsland über Psalm 119,15.

Ich will nachsinnen über deine Befehle und schauen auf deine Wege. Ich habe Freude an deinen Satzungen und vergesse deine Worte nicht.

Psalm 119,15-16

„Ich glaube, da ist eine Abkürzung“ – mit diesem Satz fing bei einer meiner ersten Wanderungen eine mittelgroße Katastrophe an. Statt dem gut ausgeschilderten Weg zu folgen, probierte ich mal was Neues. Und kam eine Stunde später am Ziel an, die Stiefel voller Matsch und mit Kratzern im Gesicht.

Besonders ärgerlich: ich hatte auch noch die schönen Aussichtpunkte verpasst, die auf dem ausgeschilderten Wanderweg lagen. Schade! Meine Lehre daraus: in der Regel kann ich darauf vertrauen, dass die Wandervereine und Wegmacher wissen, welche Strecke besonders lohnend ist.

An diese Erfahrung erinnert mich ein Vers aus Psalm 119: „Achten will ich auf die Wege, die du vorgegeben hast.“ (Psalm 119:15b). Der Dichter richtet diese Worte an Gott, und der Psalm ist ein langes Loblied auf Gottes Gebote. Übrigens der längste Psalm der Bibel. Ganze 176 Verse darüber, wie genial der Psalmist die Weisungen Gottes findet.

Gebote und Weisungen? Nicht gerade ein Thema, das mich zu einem mehrseitigen Loblied inspirieren würde. Wenn ich allerdings an meine abenteuerliche Wanderung zurückdenke, kann ich die Begeisterung des Psalmists verstehen:

Es ist gut, dass ich auch für mein Leben hilfreiche Wegmarkierungen entdecken kann. Ich kann im Dickicht des Alltags kleine Hinweise aufblitzen sehen, die mir sagen: „Hier lang. Nimm keine Abkürzungen.“ Gott ist ein guter Wegmacher! Und ich kann darauf vertrauen, dass er die besten Aussichten für mein Leben kennt.

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