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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Türkeireisen und andere Versprechen

Oliver Jeske über Josua 14,8.

Kaleb sprach zu Josua: Meine Brüder machten dem Volk das Herz verzagt, ich aber folgte dem HERRN, meinem Gott, treulich.

Josua 14,8

Eine Reise in die Türkei für zwei Personen! Eine Freundin der Familie hatte sie gewonnen. Und meine Mutter sollte als Begleiterin mitkommen dürfen. Das komische nur: Die besagte Freundin konnte sich überhaupt nicht erinnern, dass sie bei einem Preisausschreiben mitgemacht hatte. Eine Recherche im Internet brachte schnell Klarheit: Der vermeintliche Hauptgewinn entpuppte sich als windige Werbeveranstaltung mit Verkauf von Rheumadecken und billigen Teppichen.

Und so ließen die beiden Damen die Finger davon. Niemand möchte gerne übers Ohr gehauen werden. Einem Mann namens Kaleb vor 3 ½ Jahrtausenden ging es ähnlich. Er gehörte zum Nomaden-Volk Israel und hatte das Versprechen eines Lands, das vor Milch und Honig überfließt. Und dann schauen er und seine Mitkundschafter sich dieses verheißene Land an – und bekommen es mehrheitlich mit der Angst zu tun. Hier müssen erst hünenhafte Krieger besiegt und gut befestigte Städte überwunden werden. Nein, das war zu viel!

Doch während die Mehrheit des Volkes Israel einen Rückzieher macht, bleibt Kaleb samt seinem Kumpan Josua standhaft. Und das hat einen Grund: Denn hier geht es nicht um ein dubioses Gewinnversprechen. Hier steht Gott selbst mit seinem Wort ein: Ich will euch dieses Land geben.

40 Jahre später – also mit reichlich Verspätung – kommt es tatsächlich dazu, und da fordert Kaleb seinen Anteil davon ein mit der Begründung:

„Die Männer, die mit mir das Land erkundet hatten, machten dem Volk Angst; aber ich ließ mich nicht beirren und habe dem HERRN, meinem Gott, vertraut.“

Dieses Vertrauen wird belohnt. Kaleb bekommt seinen Anteil vom verheißenen Land.

Wenn Gott uns ein Versprechen gibt, dann hält er es auch ein. Manchmal braucht es Geduld – und die Kraft, wider alle äußeren Umstände daran festzuhalten.

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