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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Scham und Spott – ohne mich!

Hans Wagner über Jesaja 54,4.

Schäme dich nicht, denn du sollst nicht zum Spott werden.

Jesaja 54,4

„Schäme dich nicht, denn du sollst nicht zum Spott werden!“ Dieser Bibelvers aus dem Buch des Propheten Jesaja soll für den heutigen Tag ein Leitwort sein. Erst einmal klingt er ja irgendwie sehr sperrig, mehr wie so ein Slogan. „Schäme dich nicht, denn du sollst nicht zum Spott werden!“ Worum geht's?

Ein Blick auf den Hintergrund dieser Aufforderung hilft weiter: Einige Hundert Jahre vor Christus, das Volk Israel ist in Gefangenschaft. Hoffnungslos. Die Israeliten hatten doch so einen großen Gott - und jetzt war alles verloren. Sie waren zum Spott der Völker geworden. Peinlich. Wie will man da wieder rauskommen?

Mit Gott! Das sagt ihnen zumindest der Prophet. Ja, es war Mist was ihr gemacht habt. Ja, ihr müsst jetzt die Folgen dafür tragen. Aber nein, ihr braucht auf das Geschehene nicht mehr verschämt zurückblicken. Es lässt sich ja doch nicht mehr ändern! Aber mit Gott an eurer Seite könnt ihr nach vorne schauen. Mit ihm wird es keinen Grund mehr geben, sich zu schämen. Keiner wird euch mehr verspotten. 

Gott verheißt seinem Volk eine goldene Zukunft. Durch ihn - nur durch ihn. Ohne ihn bleiben Spott und Scham, ohne ihn gibt es keine Zukunft. Eine klare Ansage vor etwas mehr als 2.500 Jahren.

Ich habe vor kurzem gelesen: Die meisten Deutschen schämen sich für die rechtsradikalen Straftaten in unserem Land. Und die meisten Deutschen haben inzwischen auch Angst, Angst zum Beispiel um ihre Zukunft im eigenen Land. Ich versteh das. Aber ich möchte für mich nicht, dass mich Scham oder Angst beherrschen und meine Entscheidungen beeinflussen oder gar bestimmen. Darum vertraue ich auch heute auf Gott. Er ist viel größer als meine Angst. Er hilft mir, mein Handeln zu reflektieren und so zu leben, dass ich mich nicht dafür schämen muss. Und selbst Spott kann ich gut ab. Denn er ist nichts im Vergleich zu dem, was Gott für mich bereithält.

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Kommentare (1)

Sabine R. /

Ich möchte auch am liebsten aus Deutschland auswandern, denn ich weiß nicht, ob ich die Politik nich 2 Jahre durchhalte.