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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Ort der täglichen Freude

Dariush Ghobad über Apostelgeschichte 2, 46-47

Sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen und lobten Gott und fanden Wohlwollen beim ganzen Volk.

Apostelgeschichte 2,46–47

In der Apostelgeschichte werden die Anfänge der Urgemeinde in Jerusalem beschrieben. In der jungen Gemeinde predigt zunächst Petrus und erlebt, wie die Gemeinschaft schnell wächst. In der Bibel liest es sich verheißungsvoll. So steht in der Apostelgeschichte 2, 46-47: „Sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen und lobten Gott und fanden Wohlwollen beim ganzen Volk.“

Mein erster Gedanke beim Lesen ist, dass ich auch gerne in dieser Gemeinde Mitglied sein möchte. Welch ein himmelweiter Unterschied diese doch zu den Gemeinden darstellt, die ich häufig erlebe. Zerknirscht muss ich zugegeben, dass auch in meiner Heimatgemeinde längst nicht so viel Gemeinschaft und Freude herrscht, wie es an dieser Textstelle durchklingt.

In unseren heutigen Gemeinden überwiegen viel mehr die Sitzungen des Bauausschusses, die Haushalts- und Stellenplanungen für das nächste Jahr oder die zermürbende Suche nach Freiwilligen, die beim nächsten Gemeindefest einen Kuchen backen. Wieviel haben wir uns in den letzten Jahrzehnten mit Strukturen befasst, statt mit dem Heiligen Geist.

Dabei liegt es an uns, diesem Sehnsuchtsbild aus der Apostelgeschichte nachzugehen. Es ist ja an jedem Einzelnen von uns gelegen, ob wir in unsere Heimatgemeinden einen Ort der täglichen Freude, des herzlichen Miteinander und des Gotteslobes schaffen.

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