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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Optische Täuschung?

Ellen Hörder-Knop über Johannes 1,14.

Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.

Johannes 1,14

Es gibt Bilder, die eine optische Täuschung verursachen. Bei längerem Hinsehen entdecke ich plötzlich ein anderes Bild. Manchmal sogar Bewegungen, die es in Wirklichkeit nicht gibt. Eine reine Illusion.

Am Anfang seines Berichts über das Leben Jesu schreibt der Evangelist Johannes:

„Wir sahen seine Herrlichkeit.“ Optische Täuschung? War an Jesus wirklich die Herrlichkeit Gottes zu sehen? Viele Zeitgenossen von Johannes sahen in Jesus etwas anderes: einen Propheten, Heiler, Weltverbesser. Andere sogar einen Verräter und Gotteslästerer.

Schon der Prophet Jesaja berichtet, wie Menschen den Messias beurteilen: „Wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte.“ (Jes.53,2)

Keine Spur von Herrlichkeit - „Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns“ - so formuliert es Johannes. In einem Baby, arm und unbedeutend in einem Stall geboren; in einem Mann, der wie ein Verbrecher am Kreuz endet, soll Gottes Herrlichkeit sichtbar sein?

Johannes sieht mehr als das, was er vor Augen hat. Er blickt tiefer. Wenn er Jesus anschaut, sieht er in Gottes Herz. Und da bewegt sich was. „Voller Gnade und Wahrheit“ schlägt es für jeden Menschen. In Jesus verschenkt Gott seine Liebe. In ihm macht Gott seine Versprechen wahr.

Um das zu erkennen, brauche ich den Blick des Glaubens.              

Jesus selbst erinnert einmal eine Frau an diese Reihenfolge: „Wenn du meinen Worten vertraust, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen.“ (Joh.11,40) Das ist keine Illusion und keine Täuschung - das ist Realität! Was sehen sie?

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