Novemberblues

Je dunkler die Tage, desto trüber die Stimmung. „Novemberblues“ wird das Seelentief genannt. Frische Luft und helles Licht sind die beste Therapie dagegen. Novemberbluesstimmung herrscht auch bei den Menschen im Volk Israel im 6. Jahrhundert v.Chr. Die Zeit ihrer Gefangenschaft in Babylon ist zwar vorbei, aber der Neuanfang in der Heimat ist mühsam. Enttäuschung und Mutlosigkeit trüben die Stimmung. „Gott hat uns vergessen!“, erklingt ihr hoffnungsloses Klagelied. Der Prophet Jesaja entgegnet dem Stimmungstief seiner Landsleute: „Meine Seele ist fröhlich!“

„Meine Seele ist fröhlich in meinem Gott, denn er hat mir die Kleider des Heils angezogen und mich mit dem Mantel der Gerechtigkeit gekleidet.“

Jesaja erlebt: In meinem Gott habe ich eine Freude, die weder an äußeren Umständen kapituliert noch an der inneren Verfassung scheitert. Und warum? Weil Gott mich nicht vergisst; er auch in düsteren Zeiten „mein“ Gott bleibt. Auch wenn mir der Wind kalt um die Nase weht und Herbststürme in meinem Leben toben. Bei Gott bin ich geborgen. Seine Gerechtigkeit und sein Heil sind wie ein schützender Mantel, in den Gott mich einhüllt. Durch Jesus Christus tut Gott das auch heute. Mit seinem Tod und seiner Auferstehung hat Jesus meiner Schuld abgesagt und mir seine Vergebung und Nähe zugesagt. Das gibt meiner Seele frische Luft zum Atmen und helles Licht, meinen Weg im Vertrauen auf Jesus fröhlich weiterzugehen. Auch gegen alle Novemberbluesstimmung.