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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Noch zu Lebzeiten

Sonja Kilian über Apostelgeschichte 9,39.

Petrus aber stand auf und ging mit ihnen. Und als er hingekommen war, führten sie ihn hinauf in das Obergemach und es traten alle Witwen zu ihm, weinten und zeigten ihm die Röcke und Kleider, die Tabita gemacht hatte, als sie noch bei ihnen war.

Apostelgeschichte 9,39

Erleichtert umarmt mich meine 14-jährige Tochter. Wir haben dringend eine warme Winterjacke für sie gesucht – und gefunden. Dafür ist meine Tochter mir jetzt sehr dankbar. 

Wie müssen sich wohl Menschen fühlen, denen niemand neue Kleidung kauft? Die Apostelgeschichte des Lukas im Neuen Testament berichtet in Kapitel 9 von einer Frau aus dem heutigen Tel Aviv, die ein Herz für solche Menschen hatte. Unter anderem nähte sie Kleidungsstücke für mittellose Witwen. Als Tabita eines Tages unerwartet stirbt, trauern viele Menschen um sie und rufen Petrus. Er ist einer der engsten Freunde von Jesus gewesen. Von ihm erhoffen sich die Trauernden Hilfe. Tatsächlich erweckt Petrus Tabita mit Gottes Kraft wieder zum Leben.

Ich stelle mir vor, wie sich die Hilfsbedürftigen gefreut haben. Vielleicht ist manchen jetzt erst aufgefallen, wie wertvoll Tabitas soziales Engagement war. Sicher haben sich viele nachträglich bei Tabita bedankt, als sie wieder lebendig und gesund war.

Der Bericht über die hilfsbereite Tabita bringt mich zweifach zum Nachdenken: Wem kann ich noch zu Lebzeiten Dank erweisen? Und welche Bedürftigen brauchen heute herzerwärmende Worte oder meine Spende, um den kalten Winter zu überstehen? Beides macht glücklich: Dankbarkeit und Großzügigkeit.

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Kommentare (2)

Heinz B. /

interessant, diese Geschichte von Petrus und Tabita kannte ich noch nicht

Silvia B. /

Liebe Frau Kilian,
vielen Dank! So ein praktischer Anstoss...
Im Winter wird/ist es kalt.. ; praktische Hilfe ist notwendig und gute (Waerme spendende Worte); manchmal wartet man selbst darauf; und mehr