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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Nahrung, Not und Gottvertrauen

Horst Kretschi über Matthäus 6,31.32

Ihr sollt nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft.

Matthäus 6,31.32

"Was gibt es heute zu essen?" Es ist die Standardfrage unseres Sohnes, der sich gerade mitten im Wachstum befindet. Seine Sorge um die Versorgung ist ihm ernst, wenn auch recht überflüssig. In unserem Haushalt mangelt es eigentlich nie an Nahrung. Wie Menschen in Mitteleuropa generell eher selten Hunger leiden. Zu anderen Zeiten und an anderen Orten sah und sieht das schon anders aus. Es gibt immer noch Regionen der Welt, in denen die Frage nicht lautet "Was gibt es heute zu essen?", sondern "Gibt es heute was zu essen?" Ähnlich sieht es mit dem Wasser aus. Während hierzulande fröhlich Planschbecken gefüllt und Rasen gewässert werden, müssen an anderen Orten Menschen um jeden Tropfen Wasser bangen. Das war vor 2000 Jahren im Gebiet des heutigen Israel nicht anders. Hunger und Durst waren Themen für viele Menschen. Und diesen Menschen sagt Jesus Christus: "Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft." Jesus behauptet nicht, dass Nahrung überflüssig oder zweitrangig wäre. Ihm geht es um die Sorgen, die sich Menschen darum machen. Glauben heißt zuallererst vertrauen. Wer also an Gott glaubt, der sollte auch vertrauen, dass Gott die täglichen und auch außergewöhnlichen Nöte kennt. Sollte ich deshalb meine Hände in den Schoß legen und darauf warten, dass mir alles vor die Füße gelegt wird? Das wiederum sagt Jesus nicht! Aber die Sorge darum führt zu nichts! Ich sollte vielmehr Gott darum bitten. So wie Jesus es im Vater Unser formuliert: "Unser tägliches Brot gib uns heute." Dies gilt für alle Sorgen, die mein Leben betreffen, auch wenn sie nichts mit Essen oder Trinken zu tun haben.

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