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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Lügen und die kurzen Beine

Steffen Brack über 2. Mose 23,7

Halte dich ferne von einer Sache, bei der Lüge im Spiel ist.

2. Mose 23,7

Der Baron von Münchhausen und die Holzpuppe Pinocchio – sie sind die vielleicht berühmtesten Vertreter ihrer Zunft. Bekannt für ihre faustdicken Lügen. Wer mit offenen Augen und Ohren durchs Leben geht, dem ist klar: alle tun es. Politiker, Sportler und Prominente. Aber auch die ganz normalen Leute. Und ich selbst: alle lügen. Mal mehr, mal weniger. Männer sollen anders lügen als Frauen. Und viele kleinere Unwahrheiten äußern wir aus Höflichkeit. Oder aus der Sorge, wir könnten andere verletzen, wenn wir die Wahrheit sagen. Beispiel: „Dein Essen schmeckt ja interessant!“ – statt: „Kann es sein, dass Du Dich im Gewürzregal vergriffen hast?“

Welche Schwindeleien sind tatsächlich schädlich? Und welche sogar förderlich? Während Psychologinnen und Soziologen darüber rätseln macht Gott klare Vorgaben. Im Zusammenhang mit den Zehn Geboten sagt er zu Mose: „Halte dich fern von Lüge und Betrug.“ Der Zusammenhang ist die Rechtsprechung. Die soll absolut frei sein von Korruption und falschen Zeugenaussagen. Und Gott begründet alles damit: „Ich werde dem Schuldigen nicht recht geben.“ Durch die Lüge sollen also nicht das Recht und die Wahrheit gebeugt werden. Ein guter Grundsatz. Und der soll auch für mein tägliches Reden gelten. Und wenn ich mein Gegenüber nicht verletzen will, kann ich beim Essen auch sagen: „Ich danke Dir sehr für Dein Essen! Ich finde, es ist ein echtes Geschenk, das Du mir jedes Mal damit machst. Auch wenn ich Fisch nicht besonders mag.“

 

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