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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Leben ohne Gott

Tobias Schier über Jeremia 2, 27.

Sie kehren mir den Rücken zu und nicht das Angesicht. Aber wenn die Not über sie kommt, sprechen sie: »Auf und hilf uns!«

Jeremia 2, 27

Hat ihnen schon mal jemand den Rücken zugekehrt? Mir schon. Kein schönes Gefühl. Da zeigt einem jemand ganz offensichtlich: „Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben. Es ist mir egal, was du denkst, sagst oder fühlst. Lass mich in Ruhe.“ Hier geht buchstäblich etwas auseinander. Zwei Menschen, die vielleicht bisher zusammen gegangen sind, schlagen getrennte Wege ein.

Auf diese Weise hat vor 2 ½ tausend Jahren ein ganzes Volk mit Gott abgeschlossen. Nicht irgendein Volk, sondern das von ihm auserwählte Volk. Israel. Gott hatte die Israeliten aus der Sklaverei befreit, hatte sie durch die Wüste gebracht und ihnen das verheißene Land gegeben, eine echte Heimat. Aber das war jetzt alles vergessen. Sie hatten sich eingerichtet und ihnen ging es richtig gut. Wer denkt da noch an die Vergangenheit? Wer denkt da noch an Gott?

Kein Wunder also, dass Gott zum Propheten Jeremia folgendes über Israel sagt: „Sie kehren mir den Rücken zu und nicht das Angesicht. Aber wenn die Not über sie kommt, sprechen sie: »Auf und hilf uns!«“

Wer alles hat, braucht Gott nicht? Stimmt nicht! Alles, was ich habe, habe ich durch die Gnade Gottes. Das Leben selbst ist sein Geschenk an mich. Wie könnte ich ihn da vergessen! Gott danken in den guten Zeiten, Gott bitten in den schlechten Zeiten…

Ich will meinen Blick fest auf Gott richten und mein ganzes Leben in seiner Gegenwart gestalten.

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Kommentare (1)

Martina N. /

Vielen Dank, für diesen tollen Beitrag.Das Leben selbst ist ein Geschenk an mich.