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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Gute Traurigkeit

Wolf-Dieter Kretschmer über 2. Korinther 7,10.

Die Traurigkeit nach Gottes Willen wirkt zur Seligkeit eine Umkehr, die niemanden reut.

2. Korinther 7,10

Es gibt unterschiedliche Formen der Traurigkeit. Die eine tritt auf, wenn mir etwas vorenthalten wird. Beispielsweise der Studienplatz, auf den ich mich beworben hatte. Es gibt aber auch Traurigkeit, die durch Abschiedsschmerz ausgelöst wird. Ich muss mich für längere Zeit oder sogar für immer von jemandem verabschieden. Dann empfinde ich Trauer. Auch verpasste Chancen und tiefe Enttäuschungen können Traurigkeit auslösen.

In seinem Brief an die Christen in Korinth spricht Paulus jedoch von einer völlig anderen Art der Traurigkeit. Er schreibt:

Gott kann die Traurigkeit in unserem Leben benutzen, um uns zur Umkehr von der Sünde und zur Suche nach der Erlösung zu bewegen. Diese Traurigkeit werden wir nie bereuen. (2. Korinther 7, Vers 10, Neues Leben. Die Bibel).

Mit anderen Worten, es gibt eine Form der Traurigkeit, die etwas Gutes in mir bewirken will.

Was hatte diese Traurigkeit in Korinth ausgelöst? Eine klare Ansage des Apostels Paulus, die allerdings in Liebe eingepackt gewesen war. Paulus war es um die vollständige Wiederherstellung der zerbrochenen Beziehungen gegangen und nicht um die Zerstörung eines Menschen oder einfach nur darum, recht behalten zu wollen.

Ich bin davon überzeugt, dass an dieser Stelle ein hohes Maß an Feingefühl geboten ist, um nicht als Verurteilender oder Richtender zu wirken. Einen guten Weg kann ich einschlagen, wenn ich mich frage, wie Jesus mit meinem Gegenüber umgehen würde.

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Kommentare (1)

Monika S. /

Sehr gut und anschaulich erklärt. DANKE!