/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Gute Erziehungsmaßstäbe
Andreas Odrich über 5. Mose 8,5.
Du erkennst ja in deinem Herzen, dass der HERR, dein Gott, dich erzogen hat, wie ein Mann seinen Sohn erzieht.
Harte Hand, oder alles durchgehen lassen - welche Erziehung ist richtig? Die Auffassungen haben in den letzten Generationen drastisch gewechselt. Inzwischen weiß man: beides ist nicht gut, weil zu einseitig.
Die Mischung hingegen machts. Maßstäbe setzen und Freiräume lassen, und zwar so, dass das Kind eine echte Chance hat, sich zu einem mündigen Erwachsenen zu entwickeln, der Verantwortung tragen kann.
Gott gebraucht genau dieses Bild, als er sein Verhalten dem Volk Israel gegenüber erklärt. "Ich habe dich erzogen, wie ein Vater seinen Sohn erzieht," wird Gott im fünften Buch Mose zitiert. Gott hat das Volk Israel vierzig Jahre durch die Wüste geführt. Das war kein Spaziergang, sondern hartes Training. Manche Durststrecke musste das Volk aushalten, und nicht immer gab es am Anfang Nahrung. Dann aber hat Gott das Volk versorgt, Vertrauen konnte wachsen.
Gott nimmt seinem Volk die Strapazen nicht ab. Aber er begleitet es, lässt es nicht aus den Augen, ist für sein Volk da. Und am Ende steht der Einzug ins gelobte Land.
Natürlich lässt sich dies alles nicht eins zu eins in einen Erziehungsratgeber übertragen. Aber ein Kompass für Menschen, die Kinder ins Erwachsenendasein begleiten, könnte es schon sein. Gott steht in enger Beziehung zu seinem Volk, manchmal ist eine deutliche Ansage nötig, dann aber auch wieder viel Zuwendung. Und über allem steht die Liebe, weil Gott sein Volk nicht egal ist.
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