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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Grenzenlose Macht

Markus Baum über Micha 5,3.

Er wird herrlich werden bis an die Enden der Erde.

Micha 5,3

Was eine Grenze ist, das konnten die Menschen in Mitteleuropa 40 Jahre lang besichtigen – und eine derartig waffenstarrende Grenze teilt bis heute die koreanische Halbinsel am 38. Breitengrad.

Grenzgänge und Grenzüberschreitungen gibt es auch im übertragenen Sinn. Im großen Maßstab – aber auch im zwischenmenschlichen Bereich. Machtmenschen testen gerne mal, wie weit sie gehen können – und ob sie ihre Einflusssphäre womöglich ausdehnen können, ohne dass jemand groß dagegen aufbegehrt.  Das kann unendliches Leid verursachen.

Grenzenlose Macht – das klingt nach aller menschlichen Erfahrung eher gruselig, deshalb achten modern verfasste Gesellschaften darauf, dass Macht kontrolliert wird und Mächtige regelmäßig Rechenschaft geben müssen.

Wenn Gottes Allmacht nicht flankiert wäre von seiner unfassbar großen Güte, dann wäre auch Gott nur zum Fürchten. Deshalb hat der israelische Prophet Micha vor 2.750 Jahren für den Messias, den von Gott verheißenen Retter, Bilder gewählt, die lehren nicht das Fürchten,  sondern das Staunen: „Er wird sein Volk weiden“ – das klingt nicht nach Peitsche und Stacheldraht. Und was sagt der Prophet noch von dieser Erlösergestalt? „Seine Macht reicht bis zum Rand der Welt. Er wird sich für den Frieden stark machen.“

Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Aber es ist Wirklichkeit geworden in Jesus von Nazareth, dem Sohn der Maria. Gott hat Jesus, dem Messias, alle Macht übertragen im Himmel und auf der Erde – und Jesus setzt diese Macht ganz anders ein, als es Gewaltherrscher und übergriffige Machtmenschen tun. Jesus sagt von sich: „Ich bin sanftmütig und von Herzen demütig.“ Es lohnt sich, Jesus beim Wort zu nehmen.

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