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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Glauben ohne Angst

Tanja Rinsland über Römer 8,15.

Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!

Römer 8,15

Vor Kurzem habe ich ein Interview mit einem Mann gelesen, der dem christlichen Glauben den Rücken gekehrt hat. Als Grund nannte er, dass er vor allem eines mit Gott verbunden hatte: Angst. Angst, etwas falsch zu machen und kein „guter Christ“ zu sein. 

Solche Berichte machen mich sehr betroffen, denn ich kann so eine Entscheidung nachvollziehen: Ich würde schließlich auch nicht ein Leben in Panik führen wollen, gelähmt von der allgegenwärtigen Sorge, zu versagen. 

Ich bin allerdings überzeugt: Christsein hat nichts mit Angst zu tun! Sollte nichts mit Angst zu tun haben! Der Apostel Paulus beschäftigt sich in einem Brief an die frühe christliche Kirche in Rom ausführlich mit der Frage, was ein Leben mit Christus ausmacht. Schon damals geistert die Vorstellung unter den Christen herum, dass der Glaube vor allem aus Gesetzten besteht, denen man niemals gerecht werden kann. 

Paulus entgegnet solchen Ideen: Denn der Geist, den ihr empfangen habt, macht euch nicht zu Sklaven, sodass ihr von neuem in Angst und Furcht leben müsstet; er hat euch zu Söhnen und Töchtern gemacht, und durch ihn rufen wir, wenn wir beten: »Abba, Vater!“ (Römer 8,15).

Anderes formuliert: „Habt keine Angst: Gott ist euer Vater, nicht euer Sklaventreiber.“ Für mich sind diese Worte zutiefst heilsam. Denn es nimmt mir die Angst, Gottes Erwartungen nicht gerecht zu werden. 

In meinem Leben bin ich immer wieder gescheitert, habe mich und andere enttäuscht. Aber Gott, mein Vater war immer da. Seine bedingungslose Liebe hat mir oft die Kraft verliehen, mich meinem Scheitern offen zu stellen und neu anzufangen. Bei Gott finde ich keine Ablehnung, sondern Liebe. 

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Kommentare (4)

Sabine R. /

Ein Christ sollte einfach nur Geduld haben und auf Gott vertrauen, denn er macht alles richtig, weil er alles sieht und hört was zwischen Himmel und Erde passiert.

Sabine /

Danke für Ihre guten Worte, die mir wieder neu Mut machen!!

Birgit K. /

Liebe Mitarbeiter/innen!
Bezüglich Angst vor Gott, denke ich mir: Ich kann mir meinen Gott zurecht zimmern,wie ich es will oder übernommen habe und bin dem völlig ausgeliefert. Da kann doch nur Gott mehr

Markus /

Danke, Frau Rinsland