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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Ganz schön dreist!

Gedanken von Markus Baum zu 1. Chronik 4,10.

Und Jabez rief den Gott Israels an und sprach: Ach dass du mich segnetest und mein Gebiet mehrtest und deine Hand mit mir wäre und schafftest, dass mich kein Übel bekümmere! Und Gott ließ kommen, worum er bat.

1. Chronik 4,10

In der Bibel, dem Buch der Bücher, wimmelt es nur so von Namen. Zu vielen Namen gibt es eine Geschichte, und dahinter wird eine Persönlichkeit erkennbar. Es werden in der Bibel aber auch eine Menge Leute  namentlich erwähnt, von denen weiß man ansonsten recht wenig.

Jabez – das wäre ein solcher Kandidat. Von Jabez ist nur bekannt, dass er vor etwas mehr als 3.000 Jahren lebte im Gebiet des Stammes Juda. Und dass er Mumm hatte. Ganz schön frech, was Jabez von Gott erbeten hat: »Segne mich und erweitere mein Gebiet! Steh mir bei mit deiner starken Hand. Bewahre mich vor Unheil, damit ich keine Schmerzen habe!«

Das mit den Schmerzen hat Jabez wohl extra betont, weil ihm seine Mutter keinen Gefallen getan hat mit seinem Namen. Seine Geburt muss ziemlich schmerzhaft verlaufen sein. „Er macht Kummer“ heißt auf hebräisch יַעְצב   Jazew, aber das lässt sich schlecht aussprechen, also hat Mama die Konsonanten gedreht und daraus יַעְבֵּץ - Jabez - gemacht. Sehr schmeichelhaft.

Wenn dir das Leben Zitronen schenkt, dann mach Limonade daraus. An den Rat hat sich Jabez offenbar gehalten. Und hat Gott seine ziemlich dreiste Bitte ganz selbstbewusst vorgetragen. Und was hat Gott damit angefangen? Dreimal dürfen Sie raten. Hat Gott den Schelm zurechtgestutzt? Hat Gott ihn vielleicht vertröstet und mit einer Kleinigkeit abgespeist? Falsch geraten – Variante Nr. 3 ist richtig: „Gott ließ das eintreffen, worum Jabez gebeten hatte“. So steht’s im 1. Buch der Chronik Israels Kapitel 4.

Vermutlich war Jabez selbst überrascht, dass Gott sein dreistes Gebet erhört hat. Die Moral von der Geschichte lautet: Gottvertrauen lohnt sich.

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