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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Frei im Gefängnis

Andreas Odrich über Epheser 3,20-21.

Dem, der überschwänglich tun kann über alles hinaus, was wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt, dem sei Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus durch alle Geschlechter.

Epheser 3,20–21

Eine verrückte Geschichte, geradezu paradox. Der Apostel Paulus steckt im Gefängnis. Hineingeraten ist er dort wegen seines Glaubens an Jesus Christus.

Nun müsste man meinen, dass für Paulus eine Welt zusammenbricht. Ausgerechnet wegen seines Glaubens wird er verfolgt. Wäre Gott ihm nicht eine Belohnung schuldig als Antwort auf seinen Glauben? Hätte er nicht ein sorgenfreies, unbehelligtes Leben verdient?

Doch genau solche Fragen stellt Paulus nicht. Vielmehr macht der Gefängnisaufenthalt seinen Glauben noch stärker. Und so schreibt Paulus aus dem Gefängnis an die christliche Gemeinde in Ephesus:

"Gott kann viel mehr tun, als wir uns jemals von ihm erbitten oder nur vorstellen können. So groß ist seine Kraft, die in uns wirkt. Deshalb wollen wir ihn mit der ganzen Gemeinde loben und preisen."

Was für ein Perspektivwechsel. Paulus selbst sieht sich in einem größeren Zusammenhang. Seine Aufgabe ist es, Glauben weiterzugeben. Einen Glauben, der sich  in Krisen bewährt, und sich gerade nicht auf Schönwetterperioden beschränkt.

Paulus schaut nicht auf seine akute Situation, sondern er richtet seinen Blick auf Gott, der über allem steht. Das macht Paulus stark, das macht ihn frei. Sogar hinter Gefängnismauern.

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Kommentare (3)

Dr. Hartmut S. /

Hallo und guten Morgen Herr Odrich,
ich bin doch ein bisschen überrascht, dass Sie in ihrem Beitrag.so sicher sind das Paulus der Briefschreiber des Epheserbriefes ist. Emphehle Lektüre der bibelwissenschaft.
Viele Grüße und bleiben Sie gesund, heiter und neugierig

Constanze G. /

Auch war jahrelang in einer Einrichtung gefangen,und/ oder fühlte mich auch so,gefangen,missachtet herabgewürdigt,eingesperrt- nun bin ich wieder frei aber Die Zeit dort hat mich so nahe zu gott geführt ,wie es kaum näher sein könnte,nun ist gott für mich in fast jeder Situation spürbar.

Gerlinde W. /

Erfreulich, in unverständlichen Zeiten wie jetzt die Pandemie erinnert zu werden, daß unser HERR gerade auch diese Situationen nutzt, um Seine Allmacht und Weisheit zu zeigen. Wir müssen eben auch mehr