/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Erinnern tut gut
Joachim Bär über 2. Mose 19,4.
Ihr habt gesehen, was ich an den Ägyptern getan habe und wie ich euch getragen habe auf Adlerflügeln und euch zu mir gebracht.
Ich bin teilweise vergesslich. Damit meine ich: Ich kann mich zwar gut an Namen und Begebenheiten erinnern, am besten an Musik. Es geht mir bei Weitem nicht alles durch die Lappen.
Schwieriger ist es jedoch, wenn ich gute Dinge erlebe. Mein Urlaub ist zum Beispiel noch nicht lange her und ich habe viele schöne Eindrücke gesammelt. Ich merke aber, ich muss mich schon ein wenig anstrengen, wenn ich sie mir ins Gedächtnis rufen will. Das komische Verhalten dieses Verkäufers letztens im Baumarkt ist mir dagegen aber noch gut in Erinnerung.
So geht es mir oft: Die schwierigen Situationen, unangenehmen Erlebnisse und die Dinge, die ich verbockt habe – all das habe ich gut vor Augen. Die freundlichen Menschen, die es gut mit mir meinen und all das, was ich richtig gut geschafft habe, tritt manchmal etwas in den Hintergrund.
Ich habe den Verdacht, so geht es nicht nur mir. Dieses Ungleichgewicht bringt auf Dauer etwas ins Rutschen. Ich sehe meine Welt negativer als sie ist. Umso mehr brauche ich die Erinnerung an das Gute in meinem Leben.
Daran erinnert auch Gott das Volk Israel. Im 2. Mosebuch heißt es: „Ihr habt gesehen, wie ich euch getragen habe auf Adlerflügeln und euch zu mir gebracht.“ Zuvor hatte Gott die Israeliten aus Ägypten befreit. Wundervolle Dinge waren damals passiert. Aber auch die Israeliten haben das Gute schnell aus dem Blick verloren.
Ich finde: Heute ist ein guter Tag, um mich an das zu erinnern, was gut geworden ist in meinem Leben – und was Gott mir geschenkt hat. Das ist doch mal eine andere Art Gedächtnistraining.
Ihr Kommentar
Kommentare (2)
Lobe JAHWEH, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat. Ps103,2
Sie haben recht! Bzw. Gott hat recht, das Wort Gottes...
So schnell sieht man das Gute gar nicht mehr und vergleicht das eigene Leben mit dem Leben anderer...
Eine gute Ermahnung wieder das Gute … mehrsehen (zu wollen), den Blick darauf zu richten und dem Vater im Himmel dafuer zu danken.
Danach erst...: alles, was anders werden muss, was 'man" aendern muss/sollte.
Danke! herzliche Gruesse im HERRN, Silvia