/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Ein schöner Zugang zum Glauben
Joachim Bär über Johannes 10,4.
Wenn er alle seine Schafe hinausgelassen hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm nach; denn sie kennen seine Stimme.
Wie entsteht Vertrauen? Ein Hundebesuch hat es mich letztens neu gelehrt. Wir sollten das erste Mal auf einen Hund von Freunden aufpassen. Buddy heißt er, ein schwarzer Labradoodle. Meine Frau hat ihn in Empfang genommen. Als ich eine halbe Stunde später vom Schreibtisch nach unten komme, bellt mich Buddy an. Klar, er kennt mich ja noch nicht.
Ich nehme vorsichtig mit ihm Kontakt auf. Lasse ihn meine ruhige Stimme hören und lasse mich von seiner kalten Nase beschnuppern. Bald schon kann ich ihn über den Kopf streicheln. Aus der Begegnung ist bei Buddy das Vertrauen entstanden: Der gehört hier wohl her, der meint es gut.
Vertrauen entsteht durch gute Begegnungen. Beim Glauben, also dem Vertrauen auf Gott, ist das ähnlich. Nicht umsonst lässt sich der christliche Glaube wohl am besten so zusammenfassen: Er ist eine vertrauensvolle Beziehung zu Jesus Christus. Die entsteht aus guten Begegnungen.
So hat es Jesus wohl auch selbst gemeint, wenn er im Johannes-Evangelium sagt: „Die Schafe folgen dem Hirten nach; denn sie kennen seine Stimme.“ (Johannes 10,4)
In diesem Bild mit den Schafen und dem Hirten ist es in etwa so wie bei Buddy und mir. Wenn ich dem guten Hirten – also Jesus – begegne, lerne ich seine Stimme kennen. Ich kann Vertrauen fassen. Ich merke: Jesus meint es gut mit mir – und ich will mich auf seinen Weg mit meinem Leben einlassen. Das nennt man auch Nachfolge.
Eine vertrauensvolle Beziehung: Das ist für mich ein schöner Zugang zum Thema Glauben. Und ich mag es, diesen Zugang auch nach Jahren noch zu pflegen.
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Kommentare (1)
...Ja, das ist gut ausgedrückt, Vertrauen entsteht durch ( gute) Begegnungen...Ich versuche seit Jahrzehnten Gott zu begegnen durch Gebet, das Vertrauen fehlt aber leider ,weil ich bis heute auf … mehrBegegnungen warte...,,Dialoge wären schön,,leider erlebe ich nur Monologe meinerseits, wie kann man unter diesen Umständen im Glauben wachsen ?