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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Durch den Horizont sehen

Steffen Brack über Kolosser 1,23.

Weicht nicht von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt und das gepredigt ist allen Geschöpfen unter dem Himmel.

Kolosser 1,23

Ein Ehepaar zieht nach Papua-Neuguinea, den Inselstaat nördlich von Australien. Und zwar in ein Dorf mitten im Urwald. Sie wissen: Gott hat uns zu den Menschen hier geführt. Die beiden haben drei kleine Kinder. Und als sie im Papuadorf noch ein viertes bekommen, freuen sich alle. Die Einheimischen bestaunen den kleinen, weißen Menschen. Und sie lachen, als der Junge seine Händchen nach ihnen ausstreckt.

Aber nach einem Jahr stirbt das Kind. Und jetzt trauern alle. Einer der Dorfbewohner fragt: „Dein Sohn ist tot. Werdet ihr jetzt fortgehen?“ „Nein“, antwortet der Vater, „wir bleiben hier.“ Der Mann wird nachdenklich: „Aber ihr werdet auch einmal sterben. Was wird dann aus euren anderen Kindern?“ „Die sind in Gottes Hand,“ so der Vater, „und da sind sie gut aufgehoben.“ Da meint der Einheimische: „Was seid ihr Jesusleute doch für Menschen. Ihr fürchtet den Tod nicht. Und ihr könnt durch den Horizont sehen!“ „Ja“, meint der Vater, „wir können durch den Horizont sehen!“

In der Papuasprache gibt es kein Wort für Hoffnung. Und der Vater merkt: das ist ein gutes Wort für Hoffnung. Hoffnung haben heißt: durch den Horizont sehen. Dorthin sehen, wo Jesus ist – Jesus, die Hoffnung für die ganze Welt. Paulus, einer der ersten christlichen Gemeindegründer, schreibt: „Lasst euch nicht von der Hoffnung abbringen, die euch durch die Gute Nachricht gegeben ist. Ihr habt sie gehört, und sie ist in der ganzen Welt verkündet worden.“ Ja, die Hoffnung, die Jesus schenkt – die will ich nicht aufgeben. Und die wünsche ich Ihnen auch.

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Kommentare (2)

Steffen Brack, Redaktion Theologie /

Sehr gerne.

Renate H. /

vielen dank, steffen brack für diese hoffnungsvolle
Auslegung des Bibelwortes.
Das Bildwort finde ich treffend.