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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Die Mauer fällt doch

Andreas Odrich über Jesaja 12,6.

Jauchze und rühme, die du wohnst auf Zion; denn der Heilige Israels ist groß bei dir!

Jesaja 12,6

"Die Mauer wird in 50 und auch in 100 Jahren noch bestehen" - selten wurde ein Satz aus der Geschichte so Lügen gestraft, wie dieser des Staatsratsvorsitzenden der DDR, Erich Honecker. Wenig später nämlich, im November 1989, fiel die Mauer. Deutschland jubelte.

Am 13. August 1961 standen die Menschen hingegen unter Schock. An diesem Tag wurde die Mauer gebaut. Ein ganzes Land, sowie zahllose Familien und Freunde, waren getrennt. Und mit der Zeit glaubte niemand mehr so recht, dass die Mauer eines Tages fallen könnte.

Doch Gott sei Dank - wir dürfen in größeren Zeiträumen rechnen. Schon der Prophet Jesaja erkennt vor rund 2700 Jahren: auf manche Zeit der Drangsal kommen auch wieder gute Zeiten. Mitten in so einer vergleichbar aussichtslosen Situation rät Jesaja den Israeliten, dem Volk Gottes:

"Ihr Einwohner von Zion, jubelt und singt, denn groß ist der heilige Gott Israels, der mitten unter euch wohnt." Jesaja beschreibt konkret, wie dieses Volk im Dreck hockt. Doch dann dreht sich der Wind, Gottes friedliche Revolution schenkt neue Freiheit und neuen Frieden, das Elend hat ein Ende.

Wer mittendrin steckt, der wird nicht immer die Kraft haben, dies alles so leichtfüßig zu glauben. Aber dennoch, mit einer gehörigen Portion Trotz, lässt sich Sätzen wie diesen von Honecker mit der Mauer das einzig richtige entgegen setzen: "So ein Quatsch! Gott ist größer."

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Kommentare (1)

Wilhelm G. /

Super Predigt,dem Verfasser,einen gesegneten Tag