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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Das Wunder der Eichenblätter

Joachim Bär über Jeremia 10,12.

Der HERR hat die Erde durch seine Kraft gemacht und den Himmel ausgebreitet durch seinen Verstand.

Jeremia 10,12

Eichenblätter am Wegesrand haben mich gestern früh begeistert. Ich war noch müde nach der Nacht und brauchte etwas frische Luft, um wach zu werden. Der kalte Tagesbeginn, drei, vier Grad unter Null, war dafür genau richtig.

Mein Weg führte am Waldrand entlang. An einer Weggabelung hatte der Wind einige Blätter zusammengetragen. Eiche, unverkennbar, überzogen vom Frost der Nacht.

Ich ging in die Hocke. Meine Augen folgten fasziniert den weißen, frostigen Rändern der Blätter. Die Kombination mit den herbstlichen Brauntönen hatte aber auch etwas Warmes. Ein Stillleben am Wegesrand. Natürlich, kreativ, einmalig.

Diese kleinen Momente sprechen mich tief an. Ich spüre einen größeren Zusammenhang. Ich nehme die Schönheit des Moments wahr und fühle, wie ich Teil der Schöpfung bin. Geschaffen von einem Schöpfer, dessen Kreativität meinen Verstand übersteigt.

Ich jedenfalls kann mir solche Momente der Schönheit und Faszination nicht rein rational erklären. Sie weisen auf den hin, von dem auch der Prophet Jeremia vor rund 2.600 Jahren gesagt hat: „Der HERR hat die Erde durch seine Kraft gemacht und den Himmel ausgebreitet durch seinen Verstand.“ (Jeremia 10,12)

Ich glaube, ich muss in nächster Zeit wieder öfter spazieren gehen. Die Eichenblätter warten. Vielleicht auch Gott, der mir in solchen kreativen Momenten da draußen begegnen will.

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Kommentare (1)

Silvia B. /

Vielen Dank! Das gaben Sie sehr schoen geschrieben und gesprochen!; und: es stimmt...