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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Auf zu alter Frische

Andreas Odrich über Offenbarung 3,3.

Denk daran, wie du die Botschaft empfangen und gehört hast, bewahre sie und kehre um!

Offenbarung 3,3

Erst eine zündende Idee, dann eine frische, mitreißende Organisation, dann hat man sich etabliert, und schließlich kommt alles in die Jahre - spätestens die nächsten Generationen müssen neu buchstabieren, um was es eigentlich noch geht.

So geht es mit vielen Projekten, fast zwangsläufig ist dieser Ablauf das Normale. Das bezieht sich auch auf die christliche Gemeinde, und auf den eigenen, ganz persönlichen Glauben. Am Anfang steht die Begeisterung, alles läuft top, aber am Ende bleibt irgendetwas Zerschlissenes übrig, die Werte des Glaubens sind nur noch ein müdes Zitat, gelebt wird etwas anderes.

In der Offenbarung der Bibel bekommen sieben christliche Gemeinden ein Sendschreiben - man könnte es eine Art Zeugnis nennen für ihr bisheriges Wirken und Handeln. Die Gemeinde in Sardes ist genau so eine Gemeinde, die in die Jahre gekommen ist. Und deshalb bekommt die Gemeinde eine Mahnung mit auf den Weg:

"So denke nun daran, wie du empfangen und gehört hast, und halte es fest und tue Buße!" Innehalten, selbstkritisch werden, mit allem aufräumen, was aus dem Ruder gelaufen ist, und dann frisch und neu auf den Ursprung des Glaubens besinnen - das ist für die Gemeinde in Sardes angesagt.

Für mich hat das etwas Tröstliches. Die Gemeinde wird nicht verdammt. Sie hat noch einmal die Chance neu anzufangen. Gott hält an ihr fest, trotz allem, was bitter schief gelaufen ist. Das gilt für alle, das gilt für jede und jeden einzelnen. Auf zu alter Frische - bei Gott ist das möglich.

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Kommentare (1)

Wolfgang /

Danke lieber Andreas für diese geschriebenen Worte. Sie sprechen mir aus der Seele. Wir leben in eine sehr schnelllebigen Zeit. Was heute. Was heute aktuell ist und Bestand haben soll ist morgen mehr