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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Alle im Blick

Horst Kretschi über 1. Mose 21,17-18

Der Engel Gottes rief Hagar vom Himmel her und sprach zu ihr: Was ist dir, Hagar? Fürchte dich nicht; denn Gott hat gehört die Stimme des Knaben dort, wo er liegt. Steh auf, nimm den Knaben und führe ihn an deiner Hand; denn ich will ihn zum großen Volk m

1. Mose 21,17–18

Familienkonstellationen können ja mitunter kompliziert sein. Das war vermutlich schon immer so. Beispiel: eine Patchworkfamilie in der Bronzezeit. Abraham, der Stammvater des Volkes Israel, hat sein Land und seine sichere Existenz verlassen, um im Vertrauen auf Gott neue Wege einzuschlagen. Nur beim Thema Nachkommenschaft, da ist das Vertrauen des Abraham in Gottes Zusagen dann doch nicht so groß. Da will Abraham nachhelfen und zeugt mit seine Magd Hagar einen Sohn: Ismael. Aber dann wird auch Abrahams Frau Sarah schwanger und ihr Sohn Isaak kommt auf die Welt.

Sarah befürchtet Konflikte. Also bringt sie ihren Ehemann dazu, die Magd Hagar und ihren Sohn Ismael wortwörtlich "in die Wüste" zu schicken. Hagar fürchtet um das Leben ihres Kindes und ist außer sich vor Sorge. Was dann geschieht, wird in der Bibel so beschrieben: Ein Engel Gottes ruft Hagar vom Himmel aus zu: »Warum bist du verzweifelt, Hagar? Hab keine Angst, Gott hat das Schreien des Kindes gehört! Steh auf und nimm den Jungen bei der Hand; denn ich werde seine Nachkommen zu einem großen Volk machen.« Tatsächlich überleben beide, und Gottes Zusage für Ismael wird wahr.

Hagars Geschichte ist ein Beispiel dafür, dass es Gott nicht egal ist, wenn Menschen unter den falschen und krummen Wegen anderer Menschen leiden. Er hat ein Auge auf alle Menschen, egal in welcher Familienkonstellation sie leben und wie sie da hineingeraten sind. Denn bei Gott zählen nicht die Lebensumstände, sondern der einzelne Mensch ist ihm wichtig.

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