/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Wohin denn sonst?
Steffen Brack über Johannes 6,68.
Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.
Ich war seit 3 Jahren Christ. Ich war in eine andere Stadt gezogen. Versuchte, in einer neuen Gemeinde Fuß zu fassen. Und ich hatte sehr viel zu lernen für meine Ausbildung. Mehr und mehr war ich davon überzeugt: Ich bin total unfähig, Christ zu sein. Ich schaffe es einfach nicht, das zu tun, was Jesus sagt. – Ich war dabei, den Glauben an Jesus aufzugeben.
Verzweifelt habe ich mich irgendwann hingekniet. Und habe Gott das alles gesagt. Und während ich gebetet habe, ist mir ein Satz aus der Bibel immer wieder in den Sinn gekommen: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Wir glauben und wissen, dass du der bist, in dem Gott uns begegnet.“
Ja. Das war der Grund, warum ich Christ geworden bin. Nicht deshalb, weil ich so toll bin. Nicht weil ich in der Lage bin, alles zu tun, was Jesus sagt. Nein. Ich habe mein Vertrauen auf Jesus gesetzt, weil er derjenige ist, der mich wieder mit Gott verbindet. Durch Jesus bin ich mit Gott versöhnt worden. Weil Jesus für alle meine Unzulänglichkeiten ein endgültiges Opfer gebracht hat. Nämlich sein eigenes Leben.
Der Satz, den Petrus vor 2.000 Jahren zu Jesus gesagt hat, der hat mich damals total ermutigt. Und ich habe mein Christsein nicht aufgegeben. Gott sei Dank. Seitdem habe ich viel erlebt mit Jesus. Vor allem auch das eine: er bringt mich immer wieder mit Gott in Verbindung. Und er ist barmherzig. Er vergibt mir, wo ich an seinem Anspruch scheitere. Und er hilft mir auch immer wieder, etwas davon zu leben, was er sagt. Darauf hoffe ich auch heute.
Ihr Kommentar
Kommentare (4)
Hallo, Herr Brack,
ich habe gerade ihren Impuls zum 21.03.23 gelesen. Vielen Dank dafür. Ich bin aber an einem Wort hängengeblieben, und das ist "seinem", also vorletzte Zeile. Ist es nicht vielmehr … mehrso, dass wir an unseren eigenen Ansprüchen scheitern??? die Ansprüche, von denen wir denken, es sind Gottes Ansprüche an uns? Wer setzt uns unter Druck? Ist es Gott oder sind wir es nicht letztlich selbst? Mir gefällt die offene Formulierung im zitierten Vers: Wohin soll ich gehen? Die Richtung steht hier gar nicht fest und schließt für mich auch die Möglichkeit ein, auch mal in einer Sackgasse zu enden, mich wieder neu zu orientieren...
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Renner
Ja es bestätigt sich immer wieder:"Niemand kommt zum Vater,denn durch mich."
Auch ich bin dankbar, das Jesus mich immer wieder zurückholt.
Danke für Ihre Auslegung.
Danke für die Ermutigung, ich habe diesen Podcast gleich in mein Netzwerk weitergeleitet.
Eine gesegnete Woche wünsche ich Euch allen
Danke, Herr Brack, sehr ermutigend!
Herzliche Grüße Sigrid Kalusche