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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Wohin ich auch schaue: lauter Mist!

Wolf-Dieter Kretschmer über Psalm 10,14.

HERR, du siehst es ja, denn du schaust das Elend und den Jammer; es steht in deinen Händen.

Psalm 10,14

Manchmal habe ich meine liebe Not. Ich werde gebeten, Kommentare in den sozialen Medien zu bearbeiten, die einen theologischen oder seelsorglichen Bezug haben. An sich tue ich das gerne, denn es ist mir ein Anliegen, über den Glauben zu sprechen. Aber immer öfter schlagen mir Häme und Verachtung für das entgegen, was mir lieb und teuer ist, nämlich für meinen Glauben an Jesus Christus.

Ein Gebet in der Bibel macht mir klar: Solche Erfahrungen haben schon Menschen lange vor mir gemacht. Eingedenk der vielen Spötter und rücksichtslosen Menschen höre ich förmlich den Psalmbeter diese Worte stöhnen:

HERR, du siehst es ja, denn du schaust das Elend und den Jammer; es steht in deinen Händen (Psalm 10,14).

Anders ausgedrückt: Was soll ich sagen? Herr, dir ist mein Elend bekannt. Du kennst die, die sich lustig machen über mich und auch jene, die mir ans Leder wollen.

Mich trösten daran zwei Gedanken. Erstens, Gott kennt meine Lage. Er ist umfassend im Bilde und kann mit meiner Situation umgehen. Zweitens, ich kann ihm meine Not klagen. All das, womit ich innerlich kämpfe, weil es gegen mein Gerechtigkeitsempfinden verstößt. Und ich kann mich wie der Psalmbeter darauf verlassen, dass Gott den Spöttern das Maul stopfen, „das Verlangen der Elenden“ (V. 17) hören und ihnen Recht verschaffen wird.

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