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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Gut versorgt

Wolf-Dieter Kretschmer über Psalm 145,15-16

Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit. Du tust deine Hand auf und sättigst alles, was lebt, mit Wohlgefallen.

Psalm 145,15–16

Vor einigen Tagen habe ich wieder verstörende Bilder von Kindern gesehen, die irgendwo in Afrika an Hunger litten. Die großen, erwartungsvollen Augen sind mir noch eine Weile nachgegangen. Mich hat beschäftigt, dass diese Kinder in schlimmen Verhältnissen aufwachsen müssen, während es meinen Enkeln gut geht. Ihnen fehlt nichts. Sie haben alles, was sie brauchen und noch viel mehr.

Und dann begegnete mir Psalm 145. Dort heißt es:

„Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit. Du tust deine Hand auf und sättigst alles, was lebt, mit Wohlgefallen“, Psalm 145,15–16.

Hier ist vom Warten die Rede. Von Augen, die auf den gerichtet sind, der versorgen will und von Händen, die Gutes austeilen. Aber steht das nicht im krassen Widerspruch zu dem, über was in den Medien über Hunger und Not berichtet wird?

Ich überlege weiter: Was David betet, kann ich bestätigen. Ich habe meine Blicke auf Gott gerichtet, habe auf ihn gehofft und bin von ihm versorgt worden. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich weiß, es ist nicht selbstverständlich, dass es mir so gut geht.

Vielleicht ist es an der Zeit, überlege ich mir, dass ich nicht nur Segensempfänger bin, sondern andere segne, in dem ich von dem Guten abgebe, das ich erhalten habe. So könnten meine Hände im Auftrag Gottes hilfsbedürftigen Menschen Gutes tun.

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