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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Setzen, sechs!

Tobias Schier über Psalm 14,3.

Aber sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben; da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer.

Psalm 14,3

Erinnern Sie sich noch an früher? Damals in der Schule? Bei uns lief das mit der Rückgabe der Arbeiten immer folgendermaßen: Zuerst schrieb der Lehrer in großen Ziffern und gaaanz langsam den Notenspiegel an die Tafel. Ich konnte sehen wie viele Einsen, Zweien, Dreien und so weiter es gab.

Dahinter dann die Klassendurchschnittsnote. Bei manchem unterirdisch schlechten Durchschnitt habe ich mich gefragt: Wie mag sich der Lehrer jetzt fühlen? Er will mir doch nichts Böses, sondern helfen. Und ganz ehrlich, nicht selten hatte ich auch meinen Anteil an diesem Notendurchschnitt.

Es gibt eine Stelle in der Bibel, da schaut Gott die Menschen an und schreibt sozusagen an die Tafel: Keine Einser, keine Zweier, keine Dreier, Vierer oder Fünfer. NUR Sechser! Menschendurchschnittsnote: Sechs - ungenügend! Bei denen möchte niemand Klassenlehrer sein…

Bei Gott, im Psalm 14, Vers 3 klingt das dann so: „Sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben; da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer.“ Ziemlich niederschmetternd ist das. Aber wie kommt es eigentlich zu diesem Urteil durch Gott? Das sagt er wenige Verse zuvor.

Da steht: „Die Unverständigen reden sich ein: »Es gibt keinen Gott!« Gott spricht also von Menschen, die Gott wegdiskutieren, ihn ignorieren oder ablehnen. Ich verstehe. Das ist fast so, als würden die Schüler ihren Lehrer ignorieren und so tun, als wäre er nicht da. „Das ist doch dumm“, würde jetzt jeder halbwegs vernünftige Mensch sagen.

Stimmt! Kann und will ich das so auf mir sitzen lassen?! Natürlich nicht. „Verdorben, unfähig Gutes zu tun“, ich will nicht, dass jemand so über mich redet. Also fange ich an damit, dass ich Gott ernst zu nehmen versuche, ihn wahrnehme, ihm zuhöre, wie einem Lehrer. Und ich frage bei Gott nach: „In welchem Bereich meines Lebens brauche ich Nachhilfe?“

 

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Kommentare (2)

Brigitte S. /

Herzl. Dank, das ist eine sehr schön dargestellte " predigt"

Sabine /

Das haben Sie sehr schön u verständlich erklärt. Danke dafür, Herr Schier.