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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Leitung auf den Kopf gestellt

Joachim Bär über 1. Korinther 4,1.

Dafür halte uns jedermann: für Diener Christi und Haushalter über Gottes Geheimnisse.

1. Korinther 4,1

Leiten, anführen, die Richtung weisen: Für viele hat das wenig mit Dienen zu tun. Warum auch? Wer dient, gibt eben nicht den Ton an. Er bekommt Anweisungen, Aufträge oder gar Befehle, die er ausführen muss.

Spannend, dass Jesus Christus beide Pole ohne Mühe vereint hat. Er war immer nah bei den Menschen, diente ihnen, machte sie gesund, versorgte sie mit Essen. Zusammen mit seiner Botschaft wurde er genau dadurch zu einem der größten und glaubwürdigsten Anführer der Geschichte.

Genau dieses Bild eines dienenden Leiters benutzt auch der Apostel Paulus, wenn er seine Rolle beschreibt: „Wir sind Menschen, die im Dienst von Christus stehen und Gottes Geheimnisse zu verwalten haben“, schreibt er im ersten Brief an die Korinther.

Offensichtlich sieht sich auch Paulus als Diener, genauer: als Diener von Jesus. Und als Diener der Menschen. Das wiederum kennzeichnet ihn, macht ihn zu einem Leiter der Kirche. Zu jemandem, der die Gemeinde in Korinth unterstützt, sie aber auch korrigieren kann.

Das Bild des Dieners ist damit auch das Vorbild für Kirche heute. Und wo immer es nur mehr um Besucherzahlen, um Geld oder das Ansehen einer Kirche oder einzelner Personen geht, hat jeder Recht, der anmerkt: Hier ist etwas faul.

Leitung im Sinne des christlichen Glaubens beinhaltet das Dienen. Das stellt zwar die bekannten Wege, wie Menschen Leitung verstehen, auf den Kopf. Aber genau für so etwas war Jesus schon immer der Richtige.

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